Essen.

Die Ratsfraktion der Linken fordert dringend, Alternativen zu den bisherigen Plänen zum Messeausbau zu prüfen. „Nach den jetzt im Messe-Bauausschuss aktuell vorgelegten Zahlen sehen wir uns in unserer Kritik am Messe-Neubau bestätigt. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Kosten aus dem Ruder zu laufen drohen“, so der Chef der Linken-Ratsfraktion Hans Peter Leymann-Kurtz.

Wie wir in unserer Dienstagsausgabe berichtet hatten, fürchtet man inzwischen offenbar auch bei der Messe, den Kostenrahmen von 123 Millionen Euro nicht halten zu können. Leymann-Kurtz fordert daher, die Abberufung des bisherigen Messe-Geschäftsführers Frank Thorwirth zu nutzen, um auch das Ausbau-Konzept auf den Prüfstand zu stellen. „Bis heute ist die Messe-Geschäftsführung einen wirtschaftlichen Erfolgsplan schuldig geblieben. Weit über hundert Millionen sollen für ein Projekt ausgegeben werden, dessen wirtschaftlicher Erfolg in den Sternen steht.“

Frühzeitig hatten an dem Wettbewerb zum Messe-Ausbau beteiligte Architekten gewarnt, dass der Kostenrahmen zu eng gesteckt sei. Leymann-Kurtz macht darauf aufmerksam, dass auch ein Gutachten von PricewaterhouseCoopers Zweifel an der Wirtschaftlichkeit geäußert hatte. Ein Festhalten an den Plänen sei daher unseriös und angesichts der Verschuldung der Stadt unverantwortlich.