Essener Nordwesten. .

Wenn demnächst Bäume und Sträucher wieder grünen, viele Blumen endlich im Frühling blühen, drängen die Menschen in die Parks der Nachbarschaft und genießen die Erholungsmöglichkeiten auf ihren Spaziergängen. Doch die geschätzte Schönheit dieser grünen Lungen hat eine Kostenseite: Jedes Jahr fließen rund 575 000 Euro in die Pflege, den Unterhalt und die Sanierung dieser prägenden Areale im Essener Nordwesten. Das geht aus einem „Bericht zur Qualitätssicherung“ hervor, den der Regionalverband Ruhr (RVR) jetzt für die Standorte der Emscherregion vorgestellt hat.

Mehr auf die Umgebung achten

So beliebt die Landmarken und großen Parks auch sind: Die Mitarbeiter des RVR und die beauftragten Gartenbaubetriebe haben es immer häufiger mit wilden Müllkippen und sinnlosen Zerstörungen in den Grünanlagen zu tun, bedauert Beate Klask vom RVR. „Wir können unsere vielen Parks jedoch nicht ständig bewachen. Das würde den Kostenrahmen sprengen. Die Menschen müssen selbst mehr auf ihre Umgebung achten“, bittet Beate Klask um mehr soziale Kontrolle. Denn jede illegale Müllkippe oder eine besprühte und danach unlesbare Informationstafel verursache unnötige Kosten. Dieses Geld fehle für andere Arbeiten.

Viele Vandalismusschäden seien im Gleispark Frintrop zu erkennen, heißt es dazu aus der VRR-Zentrale. Dennoch sei die Pflege der Anlagen notwendig, um die begehrten Naherholungsräume für die Bewohner des Essener Nordwestens und der Nachbarstädte dauerhaft zu erhalten, betont Beate Klask.

Ende 2006 hat der RVR die Regie des kompletten Emscher-Landschaftsparks übernommen. Damit hat sich der Verband verpflichtet, „gemeinsam mit den kommunalen Partnern die bedeutsamen Standorte sowie den Emscher-Park-Radweg auszubauen und instandzusetzen“. Die Schurenbachhalde, der Gleispark Frintrop und der Landschaftspark Mechtenberg gehören diesem Verbund. Betreiber des Zollverein-Parks ist die „Stiftung Zollverein“.

Bis 2016 beteiligt sich das Land NRW mit 50 Prozent an den Kosten für das regionale Pflegemanagement. Die andere Hälfte tragen die jeweiligen Standortbetreiber. Der RVR-Eigenbetrieb „Ruhr Grün“ betreut die verbandseigenen Areale, leitet die Zahlungen des Landes an die externen Standorte weiter und sorgt gemeinsam mit den Partnern dafür, dass die vereinbarten Qualitätsstandards eingehalten werden.

RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel erklärt: „Der Emscher-Landschaftspark ist ein großes Stück Lebensqualität für die Menschen der Metropole Ruhr. Wir wollen gemeinsam mit den Mitgliedskommunen und dem Land NRW das bislang Erreichte langfristig sichern und den Regionalpark kontinuierlich weiterentwickeln.“ Die Anlieger sollten dabei helfen.