Essen. Eigentlich kam die Essener Polizei nur, weil sich die Nachbarn über zu laute Musik beschwert hatten. Dass sie in der Wohnung am Palmbuschweg aber eine ganzes Gewächshaus mit Cannabis-Pflanzen finden, damit haben die Beamten wohl nicht gerechnet. Rauschgiftspürhund Bukow entdeckte die fachmännisch beleuchtete Plantage.

In Altenessen hat die Polizei am Montagabend eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht. Bewohner des Palmbuschweges hatten sich gegen 22 Uhr über zu laute Musik in der Nachbarschaft beschwert. Die Polizei machte sich darauf hin auf den Weg zur betreffenden Wohnung, in der ein 25-jähriger Mann lebt.

Schon im Hausflur sei den beiden Beamten ein deutlicher Gras-Gerucht entgegen gekommen, so die Polizei. In der Wohnung des 25-Jährigen habe sich der Geruch noch einmal deutlich verstärkt. Der Mann hatte zum Zeitpunkt des Polizeieinsatzes Besuch von einem 19-Jährigen und zwei Frauen im Alter von 40 und 38 Jahren.

Gewächshaus war mit Matratze abgedichtet

Mit der Unterstützung von Bukow, einem Rauschgiftspürhund, durchsuchten sie die Wohnung. Neben einem Joint und einem kleinen Tütchen mit Drogen fanden die drei hinter einer verschlossenen Tür - die mit einer Matratze abgedichteten gewesen war - ein Gewächshaus mit 29 Cannabis-Pflanzen. Die Gewächse seien fachmännisch beleuchtet gewesen.

Die Polizisten fanden eine verbotene Waffe, ein Nun Chaku - zu Deutsch "Würgeholz". Sie stellten Pflanzen, Beleuchtung und Waffe sicher. Außerdem nahmen sie den 25-Jährigen und seinen Besuch vorläufig fest. Nachdem ihre Personalien festgestellt wurden, durften sie jedoch wieder nach Hause.

Strafverfahren eingeleitet

Neben den Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erwartet den Wohnungsinhaber eine Anzeige aufgrund der verbotenen Waffe.