Essen. . Beamte der Bundespolizei haben am Essener Hauptbahnhof ein Pärchen gestellt, das zuvor versucht hatte, einen 76-jährigen Mann in der Bahnhofsmission auszurauben. Dass das Paar (30 und 46) überhaupt noch zu der Tat in der Lage war, erstaunt: Die Frau hatte 3,94, der Mann 3,24 Promille Alkohol im Blut.
Am Mittwochabend wollten eine 46-jährige Frau und ihr 30-jähriger Begleiter einen 76-Jährigen in der Essener Bahnhofsmission ausrauben. Ein aufmerksamer Zeuge verhinderte die Tat. Bundespolizisten nahmen die stark alkoholisierten Räuber in Gewahrsam.
Gegen 21.15 Uhr wurde die Bundespolizei zur Bahnhofsmission am Essener Hauptbahnhof gerufen. Dort trafen die Beamten auf einen 30-jährigen polnischen Staatsangehörigen und seine 46-jährige Begleiterin aus Essen, sowie einen 76-jährigen Mann aus Essen.
Nach Angaben des 76-Jährigen und weiterer Zeugen hat die Essenerin die Bahnhofsmission zunächst verlassen. Als ihr späteres Opfer die Bahnhofsmission betrat, folgte sie ihm. In der Mission soll sie dann den 76-Jährigen am Hals gepackt und versucht haben seine Geldbörse aus der Hosentasche zu entwenden.
Massive Proteste
Als ein 27-jähriger Mitarbeiter der Bahnhofsmission die Räumlichkeiten betreten wollte, versperrte der 30-jährige Begleiter der Essenerin die Tür. Massive Proteste des Mitarbeiters führten dazu, dass die 46-Jährige von ihrem Opfer abließ und mit ihrem Begleiter aus der Mission flüchtete.
Bundespolizisten konnten die beiden Tatverdächtigen auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs stellen und in Gewahrsam nehmen. Auf der Wache ergab ein Atemalkoholtest, dass beide Personen erheblich alkoholisiert waren. Bei der Essenerin wurde ein Wert von 3,94 Promille ermittelt. Der 30-Jährige hatte 3,24 Promille.
Beide wurden in Polizeigewahrsam genommen. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren Körperverletzung und Raubes gegen beide Tatverdächtige ein.