Essen. Das Stratmanns-Theater in Essen blickt auf eine seiner erfolgreichsten Spielzeiten zurück. Bekannte Künstler wie Frank Goosen und Jochen Malmsheimer sorgten für einen ausverkauften Saal. Auch Ludger Stratmann bleibt Erfolgsgarant in seinem eigenen Theater. Experimente und neue Stücke sollen Platz haben auf dem Spielplan.

Keine Hausbesuche mehr wird es vom Doktor geben, er befindet sich auf Abschiedstournee. Dafür wird Ludger Stratmann in seiner eigenen Praxis genug Sprechstunden abhalten. Kein Wunder, sind die Auftritte des Hausherren noch immer die erfolgreichsten Abende im Stratmanns-Theater, wie Phillip Stratmann bestätigt, Sohn des Kabarettisten und Geschäftsführer. Dennoch sollen auch weiterhin eigene Stücken das Profil des Theaters schärfen.

Wenn Ludger Stratmann auf der Bühne steht, ist das Haus voll – auch in der vergangenen Spielzeit sorgte der ehemalige Mediziner stets für ein ausverkauftes Haus. Auch Stammgäste wie Frank Goosen oder Jochen Malmsheimer kamen auf eine 100-prozentige Auslastung . Kein Wunder dass die beiden Ex- „Tresenleser“ in diesem Jahr jeweils gleich zwei Mal vorbeischauen: Malmsheimer mit seinem Programm „Ermpftschnuggn troeda!“, am 3. Mai und 7. Juni und Frank Goosen mit „Heimat, Fußball, Rockmusik“ am 4. Juni und 17. Oktober.

Offen für Künstler von Außerhalb

„Bekannte Künstler aus dem Ruhrgebiet“ sollen das Erfolgsrezept bei den Gastspielen bleiben. Doch auch für Experimente soll Platz sein: So kommt Dauergast Kai Magnus Sting nicht nur am 31. Mai mit seinem Soloprogramm „Hömma, weiß Bescheid“ . Zusammen mit dem „alten Hasen“ Henning Venske präsentiert er am 7. April zudem das Mehrgenerationen-Kabarett „Gegensätze“. Außerdem gibt es am 23. April Besuch aus Kanada: Mr. Bunk präsentiert dann Puppen-Schattentheater ohne Worte. „In seiner Heimat und in den USA wird er groß gefeiert“, beteuert Stratmann.

Stratmann über die Zeitung

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    Insgesamt kam das Haus in der vergangenen Saison auf eine Auslastung von 90 Prozent – laut Philipp Stratmann „eine der erfolgreichsten Spielzeiten“. Unter den Stücken mit dem hauseigenen Ensemble trug dazu vor allem „Mädels­abend“ bei – besonders Frauen lieben die an den Film „Ganz oder gar nicht“ erinnernde Komödie, in der eine Gruppe Freunde eine Stripshow auf die Beine stellen, um ihren Traum von einer eigenen Keksfabrik erfüllen zu können.

    Nächstes Jahr ist Jubiläum

    An diesen Erfolg will das Theater im kommenden Jahr anknüpfen: Als direkte Fortsetzung ist ein Stück geplant, in der die Freunde wieder eine Show auf die Beine stellen, diesmal jedoch werfen sie sich in Frauenfummel, anstatt sich auszuziehen. Auch der Comedythriller „Die 39 Stufen“ soll in neuem Gewand erstrahlen: Als Ruhrpott-Variante wird das Hitchcock-Stück neu inszeniert.

    Im Übrigen schaut die Theatercrew schon voller Vorfreude aufs nächste Jahr: „Da feiern wir 20-Jähriges“, so Philipp Stratmann. Nicht nur einige „große Gastspiele“ sollen dann aufs Publikum warten: Logisch, dass sein Vater da auch wieder mit einem neuen Programm zur Sprechstunde bittet.