Die Europäische Kommission hat heute die Kandidaten bekannt gegeben, die im Wettkampf um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2015“ weiter im Rennen sind. Bristol, Brüssel, Glasgow und Ljubljana haben sich für die nächste Phase des von der EU-Kommission organisierten Wettbewerbs qualifiziert. Die Stadt Essen will noch in diesem Jahr ihre eigene Bewerbung um den Titel 2016 auf den Weg bringen. Die Projektverantwortlichen um Essens Umweltdezernentin Simone Raskob verfolgen deshalb mit Spannung den Verlauf des aktuellen Wettbewerbs.
Die Bewerbung wird im Rathaus als Herausforderung gesehen. Essen will vor allem mit Programmen und Projekten wie zum Beispiel der Klimawerkstatt Essen, dem Umbau der Emscher oder den „Neuen Wegen zum Wasser“ punkten. Auch Kooperationen mit den vielen ortsansässigen Energieunternehmen und Forschungseinrichtungen und deren Innovationspotenziale sollen Essens Stärken betonen.
Die Essener Bewerbung wird im Oktober nach Brüssel gehen, nachdem der ursprüngliche Plan, eine Bewerbung als Metropole Ruhr einzureichen, letztendlich am Widerstand der EU-Kommission gescheitert war. Bewerben, so beschied Brüssel, könnten sich nur einzelne Großstädte mit über 200.000 Einwohnern. Zudem hatte es innerhalb des Regionalverbandes Ruhr erheblichen Streit um die Bewerbung gegeben.
Nachhaltiger Umweltschutz
Zum Hintergrund: Der Titel Grüne Hauptstadt Europas wird jedes Jahr einer anderen Stadt verliehen, die umweltfreundliches städtisches Leben vorbildhaft darstellt. Ein Sachverständigenausschuss bewertet die Städte anhand von zwölf Umweltindikatoren und beurteilt sie danach, welche Umweltstandards sie erreicht haben, ob sie den Umweltschutz nachhaltig betreiben, in welchem Umfang sie als Vorbilder für andere europäische Städte dienen.
Informationen zum aktuellen Wettbewerb, zu den Kriterien und Auswahlverfahren gibt es bei der EU-Kommission unter ec.europa.eu/environment/europeangreencapital/.