Die aktuelle Situation der Schadstoffbelastung auf den Essener Straßen, insbesondere im Norden der Stadt und die damit verbundenen Beeinträchtigungen für die Bevölkerung, sieht die FDP-Ratsfraktion mit Sorge. Gleichzeitig sieht sie sich in ihrer Auffassung bestätigt, dass ein Ausbau der Autobahn 52 nun dringender ist, als je zuvor.

„Um die Straßen im Essener Norden zu entlasten, wird der Ausbau der Autobahn 52 immer dringender. Die Messergebnisse z.B. an der Gladbecker Straße sprechen eine eindeutige Sprache“, so Hans-Peter Schöneweiß, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. Gleichzeitig scheine die Wirksamkeit von Umweltzonen und anderen Fahrverboten zweifelhaft zu sein, denn ansonsten wären die Messwerte nachhaltig reduziert worden. „Hinzu kommt, dass nicht nur die Gladbecker Straße die ruhrgebietstypischen Häuserschluchten hat, die für die hohe Schadstoffkonzentration verantwortlich gemacht werden.“ Werde nun die Gladbecker Straße gesperrt, entstünde die Belastung woanders. „Echte Entlastung für die leidgeplagten Anwohner kann nur eine neue Umgehungstrasse schaffen.“

Fahrverbote produzieren nach Ansicht der FDP im übrigen neue Staus und damit mehr Schadstoffe. Denn Autos, die fahren, erzeugen weniger Abgase, als Autos, die im Stau vor sich hin stehen. Außerdem müssten die Menschen nun einmal per Lkw mit den notwendigen Gütern versorgt werden. Die Lösung könne also nur darin bestehen, den Durchgangsverkehr über die weiterzubauende A 52 abfließen zu lassen.