Wer auf der Ausbildungsmesse der Volkshochschule nach einer Ausbildung sucht, hat oft keinen Bilderbuch-Lebenslauf. Trotzdem nutzten am Mittwoch viele große und kleine Unternehmen die Chance, um hier nach potenziellen Azubis Ausschau zu halten.
Michael Kozak vom Malerbetrieb Heinrich Schmid spricht von einigen guten Gesprächen, die er mit möglichen Bewerbern geführt habe. „Natürlich sind wir auch hier, weil wir den jungen Erwachsenen eine Chance geben wollen“, erklärt er. Aus seiner Erfahrung seien die Schüler, die an der VHS ihren Schulabschluss nachholen, nämlich besonders engagiert. Bei vielen habe sich „ein Schalter umgelegt“, so dass sie nun durchstarten wollen.
Jungen Leuten eine Chance geben
Durchstarten - das möchte auch Florian Komenda. „Ich hatte private Probleme und bin mehrmals umgezogen und nicht mehr oft zur Schule gegangen“, erzählt der junge Vater. Jetzt aber will er einen passenden Beruf finden. Deshalb büffelt er gerade für seinen Realschulabschluss. „Später würde ich gern bei der Polizei arbeiten“, sagt er, „die haben hier auch einen Stand“.
Annkathrin Friebe weiß eigentlich schon genau, was sie später werden will – Elektronikerin für Automatisierungstechnik. Deshalb trifft es sich gut, dass auch ihr Wunscharbeitgeber Evonik auf der Ausbildungsmesse vertreten ist. „Bei Evonik habe ich schon mein Praktikum absolviert und hoffe, dass ich dort später meine Ausbildung starten kann“, erklärt sie. Aber erstmal will sie ihren Realschulabschluss an der Volkshochschule machen, am liebsten mit Qualifikation.