Die FDP zeigt sich verärgert über den Vorstoß der Wirtschaftsförderung, auf dem Gelände am Thurmfeld einen Wissenschaftspark zu etablieren statt dort einen neuen Rummelplatz zu bauen. Dietmar Düdden, Geschäftsführer der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft, hatte gemahnt, das Areal nördlich der Universität dürfe sich „nicht als Kirmeswiese in den Köpfen festsetzen“ (die NRZ berichtete).

„Eine Unverfrorenheit“, sagen die Liberalen. Düdden missachte sowohl den städtischen Bäderkompromiss als auch den Prüfauftrag des Rates zum Bau eines Kirmesplatzes. Es sei nicht akzeptabel, dass der EWG-Geschäftsführer „einmütige Beschlüsse des Rates in Frage stellt und den mühsam ausgehandelten Bäderkompromiss hintertreibt“, so Hans-Peter Schöneweiß, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat.

„Genug Platz für beides – Forschung und Rummel“

Die FDP wehrt sich zudem gegen die Darstellung, es gehe um ein Entweder-Oder. Nach ihrem Dafürhalten hätte am Thurmfeld beiderlei Platz: der Rummel ebenso wie die Wissenschaft. „Das gesamte Areal umfasst etwa 90.000 Quadratmeter. Selbst bei sehr großzügiger Ausgestaltung von je 30.000 Quadratmetern für Kombibad und Festplatz blieben also 30.000 Quadratmeter, die für Forschung und Technologie genutzt werden können.“

Die städtische Wirtschaftsförderung möge ihr Augenmerk darüber hinaus auf den Kruppgürtel richten, so Schöneweiß. Auch dort sei Raum, in der Nähe der Universität wissenschaftliche Einrichtungen anzusiedeln. „Blütenträume wie die gesamte Überplanung des Thurmfeldes sind hingegen nicht hilfreich.“