Verbraucherzentrale in Essen bringt neuen Flyer zum Thema Telefonanbieter heraus. Dort sind die wichtigsten Tipps für Verbraucher zusammen gefasst. Infoschau läuft bis zum 28. März
Wer kennt das Szenario nicht: Das Telefon klingelt mehrmals am Tag und am anderen der Leitung sitzen windige Verkäufer, die einem einen neuen Handytarif oder Festnetzvertrag andrehen wollen. Kostenlos surfen und telefonieren, All-Net-Flat inklusive, beste Netz-Qualität und Smartphone samt Guthaben im Paket - Bei der Jagd nach neuen Kunden übertrumpfen sich Anbieter mit immer neuen Verlockungen. „Finger weg von Vertragsabschlüssen am Telefon, das geht nie gut“, warnt Doris Grzegorczyk von der Verbraucherzentrale in Essen anlässlich des 30. Weltverbrauchertags am 15. März.
Überschrieben ist der Weltverbrauchertag in diesem Jahr mit dem Motto: Wege raus aus dem Labyrinth der Telefonanbieter. Und die Wahl für dieses Motto kommt nicht von ungefähr. „Das Thema Telefon- und Handyanbieter ist für uns aktueller denn je“, weiß Doris Grzegorczyk. Alleine in den letzten zwei Monaten wurden in der Verbraucherzentrale in der Hollestraße 146 Beratungen zu diesem Thema durchgeführt. Aus diesem Grund ist nun einen neuen Flyer mit nützlichen Tipps für Verbraucher entwickelt worden. Hier werden die wichtigsten Fragen rund um den Anbieterwechsel oder dreiste Werbeanrufe beantwortet. Der Flyer soll eine Art Präventionsmaßnahme sein. „Doch leider kommen die meisten Leute erst zu uns, wenn es schon zu spät ist und sie einen Vertrag mit versteckten Kosten abgeschlossen haben“, sagt Doris Grzegorczyk. Und entgegen der allgemeinen Annahme, fallen nicht nur ältere Menschen auf Werbeanrufe rein.
Anbieter erzählen das Blaue vom Himmel
„Den Satz ‘Ich habe gedacht, das passiert mir nie’ hören wir hier auch von jungen Menschen sehr oft“, berichtet Doris Grzegorczyk. So sei auch der aufmerksamste Verbraucher nicht vor den Tricks der windigen Call-Center-Mitarbeiter sicher. „Die Mitarbeiter sind speziell geschult und erzählen einem das Blaue vom Himmel.“ Deshalb rät Doris Grzegorczyk, niemals am Telefon einen Vertrag abzuschließen, sondern vorher immer ein schriftliches Angebot anzufordern. Doch Vorsicht, oftmals ist dieses Angebot bereits ein fertiger Vertrag. Aber nicht nur am Telefon lauern Fallstricke, auch in Shops sind die Mitarbeiter bestens geschult. Man dürfe nicht vergessen, dass die Leute dort auf Provisionsbasis arbeiten, so Doris Grzegorczyk. „Die wollen nur verkaufen.“
„Trotz Verbesserung der Verbraucherrechte, lassen Anbieter mit Ködern und dreisten Anrufen nicht von der Kundenjagd ab“, kritisiert Doris Grzegorczyk. Um Verbrauchern den Weg aus dem Labyrinth der Telefonanbieter zu zeigen, zeigt das Team der Verbraucherzentrale anhand einer Infoschau Wege auf, um Kostenfallen der Branche zu erkennen und zu umgehen.