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Firmen, die an Stadtwerke-Kanälen arbeiten, müssen ihr Material bei der Stadtwerke-Tochter Infralogistik einkaufen und dabei einen 30-Prozent-Aufschlag zahlen, mit denen die Firma nach Stadtwerke- Angaben ihre Gemeinkosten deckt, zum Beispiel für einen 24-Stunden-Notdienst, wenn dringend Material gebracht wird.

Aus der Baubranche kommt Kritik nicht nur an dem Zwangskauf, sondern auch an zweierlei Preisen: Wer nicht für eine Stadtwerke-Baustelle einkauft, bekommt deutlich bessere Preise bei Infralogistik. „Das ist ein Zusatzgeschäft, bei dem der Kunde keine Logistik-Leistung bekommt, zum Beispiel den 24-Stunden-Service“, begründet Stadtwerke-Vorstand Dietmar Bückemeyer den Preisunterschied. Bückemeyer ist auch Geschäftsführer bei Infralogistik.

Der Umsatz für die Stadtwerke-Baustellen decke die Gemeinkosten, deshalb könne anderes Material günstiger verkauft werden.