Altendorf. .

Links lässt ein Pulk Männer seine ferngesteuerten Modellboote ins Wasser, rechts grübeln zwei Schachspieler über den nächsten Zug, gegenüber werden höchst konzentriert die Boule-Kugeln geworfen. So, oder zumindest so ähnlich könnte die Freizeitgestaltung an einem sonnigen Sonntagnachmittag am Niederfeldsee in Altendorf aussehen.

„Alles, was in dem – allerdings begrenzten – Grünstreifen rund um den See möglich ist, wäre vorstellbar“, sagt Brigitte Liesner vom Büro Stadtentwicklung Altendorf.

Bürgerinitiative aktiv

Jetzt werden Bürger gesucht, die nicht nur Ideen einbringen, sondern auch bereit sind, ihr Projekt langfristig zu betreuen. „Toll fänden wir zum Beispiel einen Schachclub, der die Pflege der Außenanlage übernimmt“, sagt Liesner. „Oder eine Walking-Gruppe, die mit offenen Augen um den See spaziert.“ Auch ein Angelverein könnte seine Köder auslegen. Damit soll nicht nur der Freizeitwert des langsam volllaufenden Sees gesteigert werden. So fände auch eine regelmäßige soziale Kontrolle statt.

Zwar gibt es bereits eine sehr aktive Bürgerinitiative, die der bekennende Altendorfer Johannes Hüttemannn ins Leben gerufen hat, und die Samstag für Samstag den neu geschaffenen Krupp-Park reinigt. „Doch Herr Hüttemann und seine ca. 30 Mitstreiter können das nicht allein stemmen“, so Liesner. „Wir stellen uns einen Kreis von Förderern und Kümmerern vor, die sich verlässlich einbringen“, sagt Hermann Steins, der bei Grün und Gruga für das Projekt Niederfeldsee zuständig ist. Neben einem Bootsverleih und einem Café mit Außengastronomie sei vieles vorstellbar, „da sind wir für die Vorschläge aus den Reihen interessierter und engagierter Bürger offen“.

Kontakt zum „Blickpunkt 101“

Ein Sportverein hat schon Kontakt mit dem Quartierbüro „Blickpunkt 101“ aufgenommen, um gemeinsam über eine Nutzung des Sees zu sprechen, berichtet Koordinatorin Regina Moock, die sich um die Bürgerinformation und -aktivierung kümmert. „Wir stehen aber noch ganz am Anfang.“

Auch Regina Moock macht deutlich, dass es sich nicht um ein „Wunschkonzert“, sondern um aktive Beteiligung handele.

Bleibt noch die Frage der Finanzierung: „Im Budget ist sicherlich einiges möglich, was die Erstellung der ein oder anderen Anlage angeht“, hält sich Projektleiter Hermann Steins eher bedeckt, stellt aber gleichzeitig klar, dass der Unterhalt, zum Beispiel eines Boule-Platzes, von den Initiatoren selbst getragen werden müsse.