Altenessen. .

Viel Kritik gab es aus der Bezirksvertretung (BV) V für das Kunstprojekt an der Altenessener Straße. Besonders aus den Reihen der FDP, die eigens einen Eilantrag zum Thema vor dem Stadtteilparlament stellte. Die Grünen fordern die FDP nun jedoch auf, ihren Antrag zum Haus Altenessener Straße 220 zurückzuziehen. Begründung: Der Antrag sei gegenstandslos und erweise dem Stadtteil nichts weiter als einen „Bärendienst“.

„Der Antrag zeugt von totaler Unkenntnis des Projekts“, erklärt Bezirksvertreter Joachim Drell. Mittlerweile sei das Haus Altenessener Straße 220 wieder mit einem neutralen Anstrich versehen. Die Aufregung über ein zeitweiliges Kunstobjekt mit herausfordernden Parolen und Schlagworten an den Wänden habe sich bei den meisten Mitbürgern gelegt. „Zum Glück nimmt das Nachdenken über Entwicklungsmöglichkeiten des vernachlässigten Stadtviertels rund um den Altenessener Bahnhof jetzt Fahrt auf“, so Drell.

Mieter, Hausbesitzer, Gewerbetreibende und andere Bürger in Altenessen-Süd hätten mit der Kunstaktion eine Chance genutzt, miteinander und nicht bloß übereinander zu reden. Jetzt solle gemeinsam etwas für ein besseres Leben im Stadtteil getan werden.

Der Antrag von FDP-Bezirksvertreter Thomas Spilker, so Drell, weise in die „total falsche Richtung“. Die angebliche „Verschandelung des Stadtbilds“ durch die Aktion des Künstlers Gigo Propaganda habe sich Tage nach Ende des Kunstprojekts in vielfacher Weise als positiv erwiesen. Die Mal-und Sprüh-Aktionen und die vorgestellten Videointerviews der Künstler hätten auf das Zusammenleben im Stadtteil gewirkt. Die Grünen fordern die FDP deshalb auf, als Signal eines verbesserten Stadtteilfriedens ihren Antrag für die Bezirksvertretungssitzung am 19. März zurückziehen, „da er für das Image des Stadtteils kontraproduktiv ist“, wie Drell betont.