Essen. . In den nächsten zwei Jahren. Das könnte sich mildernd auswirken auf die Zulassungsbeschränkungen, die wegen des Doppel-Abi-Jahrgangs kommen
Die Uni Duisburg-Essen wird in den kommenden zwei Jahren deutlich mehr Erstsemester aufnehmen, als bisher geplant war. Im Herbst werden zum Wintersemester 2500 zusätzliche Erstsemester aufgenommen, im Wintersemester 2014/15 ebenfalls.
Die Hochschule geht damit weit über die Ziele hinaus, die mit dem Land vereinbart waren. Das könnte sich positiv auf die neuen, strengen Zulassungsbeschränkungen auswirken, die vom Wintersemester 2013/14 an gelten sollen: Wie berichtet, wird künftig so gut wie jedes Fach mit einem „Numerus Clausus“ belegt sein. Bisher ist die Hälfte der Studiengänge an der Uni Duisburg-Essen noch frei.
Seit dem Jahr 2007 hat die Uni Duisburg-Essen jeweils 1500 neue Studienplätze pro Jahr eingerichtet. Die Hochschule ist ausgerichtet auf 4800 Erstsemester. „So viele können wir problemlos unterbringen“, erklärt Uni-Sprecherin Beate Kostka.
Wegen des doppelten Abiturjahrgangs war mit dem Land jedoch vereinbart worden, die Aufnahmekapazitäten zu erhöhen: Zusätzlich sollten weitere 1300 Erstsemester im Wintersemester 2013/2014 anfangen können. Für das Wintersemester 2014/1015 war ein Plus von 1000 Erstsemestern vereinbart worden. Diese Zuwächse sind mit dem Land vertraglich festgelegt.
Jetzt wird aber nochmal deutlich nachgelegt: „Im Wintersemester 2013 werden rund 2500 zusätzliche Plätze bereit gehalten, sodass insgesamt 7300 Erstsemester ihr Studium aufnehmen können“, berichtet die Uni-Sprecherin. Auch im Wintersemester 2014/15 werden nochmals rund zusätzliche 2500 Erstsemester eingeschrieben, also erneut rund 7300 Studenten.
Derzeit studieren rund 39000 Männer und Frauen an der Uni Duisburg-Essen. Es wird damit gerechnet, dass zum nächsten Wintersemester die 40000-er-Marke geknackt wird.
Die Uni kündigt an, 30 neue professorale Arbeitsgruppen einzurichten mit zusätzlichen 300 neuen Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter. Das soll die Qualität von Lehre und Studium sichern. Seit langem öffnet die Uni auch die Mensa bis zum Abend, um Studierende dort lernen zu lassen. Das soll die Platzprobleme am Essener Campus lindern. Die Uni mietet außerdem regelmäßig das Cinemaxx für Vorlesungen an und die Grugahalle, um dort Klausuren schreiben zu lassen.
„Wir leisten unseren Beitrag zu, dass die zusätzlichen Erstsemester dieses Jahres einie Studienchance über einen Zeitraum von zwei Jahren erhalten“, sagt Uni-Rektor Ulrich Radtke. „Wir nehmen unseren Bildungsauftrag ernst.“