Altendorf. .

In Altendorf darf man sich über eine neue Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene freuen. Der Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten (VKJ) eröffnet morgen im „City Center“ gegenüber von Real das „Pop-Altendorf“. Begrenzt ist das Projekt, in dem das „Pop“ für Partizipation, Orientierung und Perspektiven steht, zunächst bis Ende 2014.

Die Toilettenschilder fehlen noch, die Playstation liegt verpackt in der Ecke, und auch sonst merkt man dem „Pop-Altendorf“ ein bisschen an, dass die Premiere noch bevorsteht. Doch wenn Schirmherr und NRW-Justizminister Thomas Kutschaty morgen offiziell den Treff eröffnet, dann wird hier schon ein wenig mehr Leben eingekehrt sein.

Die ersten Jugendlichen sind schon da. Eine Gruppe von Mädchen und Jungen zwischen 16 und 18 Jahren hat sich seit vergangenen Dezember ganz schön in die Arbeit an ihrem neuen Treff eingebracht und probt gerade eine Show-Tanzaufführung für die Eröffnung. Der Lounge-Charakter mit bequemen Sofas geht im übertragenen Sinn auf ihr Konto, dafür sind sie in den vergangenen Wochen durch die Möbelhäuser getingelt. Billardtisch, Tischtennisplatte und einiges mehr werden folgen. „Das ist genau so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Larissa (17).

Doch im Treff will man mehr als Freizeitunterhaltung. „Niemand wird hinaus komplimentiert, wenn er hier nur spielen möchte. Der Ansatz des Projektes ist allerdings weiter gesteckt“, sagt Projektbegleiter Dzenan Kurspahic, der schon an anderer Stelle mit Jugendlichen in benachteiligten Stadtteilen Zukunftsperspektiven entwickelt hat. Und genau darum soll es im „Pop-Altendorf“ gehen: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren aus der Gegend und benachbarten Stadtteilen sollen vorbereitet werden für den Gang in eine Ausbildung. „Dazu gehört u.a. die Unterstützung beim Schulabschluss ebenso, wie die Entwicklung einer persönlichen Job-Perspektive, Bewerbungstrainings oder die Hilfe bei der Praktikumssuche“, führt Projektleiterin Monika Heyd aus.

Dafür hat ihr Arbeitgeber die zunächst bis Ende 2014 befristeten Gelder aus dem Bundesprogramm „Xenos -- Integration und Vielfalt“, finanziert vom Bundesarbeitsministerium und dem Europäischen Sozialfonds, in den sozial problematischen Stadtteil geholt – mit dem es seit geraumer Zeit spürbar bergauf geht.

Über einen eigenen Auftritt im sozialen Online-Netzwerk Facebook werden die Verantwortlichen ihr Angebot in den kommenden Wochen noch bekannter machen. Djenan Kurspahic: „Ich bin mir sicher: In drei Monaten ist die Hütte voll.“