Essen. . Die Essener Feuerwehr hat wegen einer defekten Gasleitung im Keller eines Wohnhauses fünf Gebäude an der Hauptstraße in Kettwig geräumt. Derzeit begutachtet ein Team der Essener Stadtwerke das Leck. Möglicherweise hat der Hauseigentümer den Schaden bei Renovierungsarbeiten selbst verursacht.
Eine defekte Gasleitung in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstraße in Kettwig hat am Mittag die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Der Hauseigentümer hatte im Keller des zweieinhalbstöckigen Gebäudes das Leck bemerkt. Mit "35 Millibar Druck zischend" sei das Erdgas ausgeströmt, sagt Mike Filzen von der Essener Feuerwehr. Die räumte zusammen mit der Polizei das betroffene Haus und vier Nebengebäude. Mit 45 Kräften war die Feuerwehr in der Spitze im Einsatz.
Defekte Leitung wird instand gesetzt oder abgeklemmt
Ein Team der Stadtwerke Essen begutachtete den Schaden. Geprüft wurde zunächst, ob die defekte Leitung wieder instand gesetzt werden könnte, so Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun, oder ob sie einfach abgeklemmt bleibt, weil sie für die Versorgung nicht benötigt wird. Schließlich legte die Stadtwerke-Mannschaft die Leitung in der Straße frei und trennte den beschädigten Zulauf zum Haus vom Gesamtnetz.
Von der Evakuierungsmaßnahme waren über 30 Menschen betroffen. Sie kamen zum Teil bei Verwandten oder Bekannten unter. Einen Großteil hat die Feuerwehr in einer Turnhalle untergebracht. Verletzte hat es nicht gegeben. Den Stadtwerken erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass der Hauseigentümer das Leck bei Renovierungsarbeiten selbst verursacht haben könnte. Sollte sich das bestätigen, könnten auf den Mann auch Schadensersatzforderungen seitens der Stadtwerke zukommen.
Keine "Gefahr im Verzug"
Pomplun ist froh, dass zu keinem Zeitpunkt „Gefahr im Verzug“ bestanden habe und gibt dennoch die Devise vor: „Finger weg von den Leitungen und lieber Fachleute holen.“ Für die Feuerwehr war der Einsatz gegen 15 Uhr nach etwa drei Stunden beendet. Die betroffenen Anwohner konnten nach umfangreichen Lüftungsmaßnahmen am Nachmittag wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.