Essen. Zwei Tage lang mussten die Mieter der Immeo-Häuser rund um die Bandstraße auf ihre Heizung verzichten. Bei Außentemperaturen um die Null Grad wahrlich kein Vergnügen. Mieterin Annelie Franceschin telefonierte mehrfach vergeblich mit dem Kundendienst, erst am zweiten Tag wurden ihr Heizlüfter zur Verfügung gestellt.

Annelie Franceschin hat zwei kleine Kinder und große Wut: Zwei Tage lang hat die Familie in einer kalten Wohnung verbracht, weil die Heizung ausgefallen ist – und nicht umgehend repariert wurde. So schildert es die Mieterin. Am Donnerstagfrüh um 8 Uhr habe sie den Ausfall der Heizung bemerkt und bei der Immeo-Wohnungsgesellschaft angerufen. „Die zuständige Kundenbetreuerin war telefonisch nicht erreichbar, aber das Call Center nahm meine Daten auf und 15 Minuten später rief eine Dame der zuständigen Installationsfirma an.“

Gegen 11 Uhr habe ein Monteur festgestellt, dass er den Fehler an der Heizungsanlage nicht beheben könne; er werde einen Kollegen anfordern. „Dann geschah bis 17 Uhr nichts – trotz diverser Telefonate“, so Annelie Franceschin. Bei Außentemperaturen unter Null sei die Wohnung rasch ausgekühlt – kein Vergnügen mit zwei Kindern von einem bzw. fünf Jahren. „Als ich bei Immeo nach einem Heizlüfter fragte, hieß es, davon habe man nicht genügend auf Lager.“ Der Heizungsausfall betraf ja rund 80 Wohnungen an der Bandstraße, Frintroper Straße und Auf dem Eichholz.

Bei der Oma einquartiert

„Um 17 Uhr sagte man: In einer Stunde geht die Heizung.“ Doch das Thermometer in der Wohnung zeigte weiter 15 Grad an. Als sie um 20 Uhr den Notdienst anrief, versprach man eine Reparatur in drei Stunden und einen Heizlüfter. „Passiert ist in der Nacht gar nichts.“

Nachdem sie die Kinder bei der Oma einquartiert und wieder bei Immeo angerufen hatte, bekam Annelie Franceschin am Freitagmittag zwei Heizlüfter. „Damit bekomme ich einen von vier Räumen warm.“

Der Leiter der Technischen Abteilung bei Immeo bestreitet den langen Heizungsausfall nicht. Rainer Langenhorst betont aber: „Wir hatten eine größere Havarie und haben mit Mann und Maus an dem Problem gearbeitet.“ Nachdem der Heizungskessel für die Immeo-Häuser rund um die Bandstraße ausgefallen war, habe erst die örtliche Wartungsfirma versucht, das Problem zu beheben, und die Heizung auch notdürftig starten können.

"Wir wollen nicht, dass unsere Mieter frieren"

Darum habe man zunächst angekündigt, dass die Anlage Donnerstagnachmittag wieder laufen werde und keine Heizlüfter an die Mieter verteilt. Als sich der Defekt als schwerwiegender erwies, habe man bis in die Nacht gearbeitet und am nächsten Morgen die Herstellerfirma des Kessels hinzugezogen.

„Gleichzeitig haben wir die Heizlüfter verteilt. Wir wollen nicht, dass unsere Mieter frieren!“ Auch an der Technik spare Immeo nicht: Der Heizungskessel sei ein hochwertiges, erst fünf, sechs Jahre altes Gerät. „Mit einer solchen Havarie konnten wir nicht rechnen.“ Am Freitag um 15.10 Uhr sei sei die Reparatur beendet gewesen, so Langenhorst. Man habe sorgfältig gearbeitet, um einen neuen Ausfall zu vermeiden. Den besorgten Mietern verspricht er: „Wir bleiben weiter in erhöhter Alarmbereitschaft.“