Essener Norden. .
Die Umbenennung des Stadtbezirks VI (Katernberg, Schonnebeck, Stoppenberg) in Stadtbezirk VI – Zollverein wirft ihre Schatten voraus. Zusammen mit den Politikern aus der Bezirksvertretung VI arbeitet die Agentur „Part 3“ an einem großen Fest zum Namenstag.
Zwar steht noch der endgültige Beschluss des Stadtrates aus, doch mit einem „Nein“ rechnet eigentlich niemand mehr. „Der Rat wird voraussichtlich im März entscheiden und im April bis Mai haben wir das dann wohl offiziell“, brachte Bezirksbürgermeister Michael Zühlke (SPD) die Politiker und Gäste des Stadtteilparlamentes auf den letzten Stand der Dinge.
Tresenkultur und Rap-Wettbewerb
Vorher hatten die Bezirksvertreter die Präsentation eines Projektes gesehen, das dabei helfen kann, den theoretischen Akt auch auf die Straße zu bringen – sprich: Ihn für die zukünftigen „Zollvereiner“ erlebbar zu machen. Ihnen soll am Namenstag ein roter Teppich ausgelegt werden.
„Der symbolische rote Teppich bedeutet eine Einladung an alle Bürger“, stellte Hella Sinnhuber, Fachfrau in Sachen u.a. Öffentlichkeitsarbeit, fest. Sie ist eine der drei Mitspielerinnen, die sich hinter „Part 3“, Firmensitz auf dem Triple Z-Gelände, verbergen und war wie die Mitstreiterinnen Bea Kießlinger und Benedikte Baumann bei der Organisation der Kulturhauptstadtjahr-Projekte mit dabei.
Ausgedacht haben sich die Drei einen Start in den drei Bezirks-Stadtteilen. Hier sollen zunächst je zehn Meter lange Tresen aufgebaut werden, Stichwort „Tresenkultur an der Ruhr“. Drei Wunsch-Kuben, verkleinerte Nachbildungen des Sanaa-Gebäudes auf Zollverein, sollen aufgestellt und von möglichst vielen Kindern und Jugendlichen bepflastert werden. Junge Erwachsene will man mit Rap-Wettbewerben locken.
Am großen Namenstag sollen die Tresen nach Zollverein gebracht werden. Die Bürger selbst sollen am Ehrenhof von Aktiven und Persönlichkeiten aus dem Bezirk im Spalier empfangen werden. Beim feierlichen Ritual und der anschließenden Namensfeier sollen die Bürger auch dabei sein. Angedacht ist, das „Namenstagfest“ jedes Jahr zu organisieren.
„Wir unterstützen das Projekt zu 100 Prozent“, unterstrich André Vollmer, Sprecher der SPD-Mehrheit in der BV VI. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit der Agentur wollen die Politiker nun die Ideen ausarbeiten. Die CDU macht mit, ist aber skeptisch.
Offen ist auch die Finanzierung: Die Mitspielerinnen von „Part 3“ sind Profis und werden nicht umsonst arbeiten. Und auch wenn sich die Bezirksvertretung bald „Zollverein“ nennen darf: Mehr Geld hat sie nicht zur Verfügung.