Zum Warnstreik hatte gestern die Vereinigte Dienstleistungsgesellschaft verdi die Beschäftigten der Uniklinik aufgerufen, um den Forderungen an die Länderarbeitgeber im Tarifstreit Nachdruck zu verleihen. „Etwa 150 Beschäftigte sind diesem Aufruf gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt“, sagt Klinikums-Sprecherin Christine Harrell.

Vorwiegend streikten Mitarbeiter aus den Bereichen Transport, Küche und Reinigung. „Und auch Pfleger aus dem Anästhesie- und OP-Bereich haben die Arbeit niedergelegt. Dringende Operationen mussten wegen des Streiks nicht verschoben werden und wir haben den Eindruck, dass der Betrieb auch so ganz gut weitergelaufen ist.“

Mit Trillerpfeifen und Transparenten zogen die Streikenden bei zwei Demo-Zügen über den Campus des Klinikums. „Da sind spontan noch einige Beschäftigte dazu gekommen“, sagt Gewerkschaftssekretär Gereon Falck. „Wir schätzen, dass sich in der Spitze bis zu 250 Beschäftigte der Demo angeschlossen haben.“

Ärgerlich seien die Beschäftigten vor allem über die Kündigung der bislang im Tarifvertrag verankerten Urlaubsregelung. „Wer heute eingestellt wird, bekommt nur noch 26 Tage Urlaub“, sagt Falck. „Für Leute aus der Pflege, die mit ständig wachsenden Belastungen zu kämpfen haben, ist das natürlich keine Perspektive“, sagt der Gewerkschaftssekretär. Weitere Forderungen der Streikenden: Die Anhebung des Lohns um 6,5 Prozent sowie die Übernahme aller Azubis nach der Ausbildung.

Derzeit ruhen die Gespräche zwischen Beschäftigten und Landesarbeitgeber.