Schönebeck..


„Diese Entwicklung ist bedauerlich, denn wir würden ,novakock’ gern in Essen behalten“, erklärt dazu Detlef Robrecht vom Amt für Stadtplanung und Bodenordnung. Das Grundstücks-Domino ist in Gang gekommen, weil die Firma Deichmann beabsichtige, an der Aktienstraße ein weiteres Büro-Gebäude zu errichten. Dort, wo heute der Edeka-Markt steht, soll dieser Deichmann-Neubau entstehen. Entsprechende Unterlagen seien im Planungsamt bereits eingegangen und werden dort sowie von den politischen Gremien positiv bewertet.

Das bedeutet: Der kleine Edeka-Markt muss am Deichmannweg sein Areal räumen. Angemeldet hat Edeka-Marktbetreiber Hundrieser inzwischen bei der städtischen Baubehörde, einen größeren Markt auf dem Areal zwischen Im Wulve, Laut- und Aktienstraße eröffnen zu wollen – in direkter Nachbarschaft zur Aldi-Nord-Filiale. In diesem Hallengebäude hat „novakock“ gerade seinen Räumungsverkauf wegen gesetzlich zulässiger Verdrängung begonnen.

„Schönebeck hat keinen Lebensmittelladen mehr, weshalb wir die Siedlung nicht von der Nahversorgung abschneiden dürfen“, beschreibt Detlef Robrecht die Lage. Allerdings müsse noch über die Verkaufs- und Lagerflächen gesprochen werden. Hundriesers Größenwünsche stimmen bisher nicht mit den Vorstellungen der Stadtplaner überein. Ob es über 2000 Quadratmeter sein dürfen, oder ob die Planer Aldi und Edeka gleiche Verkaufsflächen zugestehen und neben dem Getränkemarkt ein weiterer Fachmarkt angesiedelt wird, ist noch offen.

Dass Deichmann – die Firma finanziert viele Projekte in der Stadt – seinen dritten Verwaltungsbau an der Aktienstraße errichten darf, scheint unstrittig. Manchmal geht so Grundstücks-Domino.