Steele. .

Es ist das Schaufenster mit der Nummer 14 des Möbelhauses Kröger am Dreiringplatz, das sich Passanten für das kommende Jahr merken sollten. Denn in diesem Fenster wird das Steeler Archiv die Geschichte des Stadtteils während der vergangenen 1075 Jahre präsentieren - passend zur Jahrfeier. Sieben bis acht verschiedene Themenkomplexe sind vorgesehen, im Wechsel von sechs bis acht Wochen. „Es ist einfach toll, dass wir von Kröger die Möglichkeit erhalten haben, diese Ausstellung im Fenster zu starten.“

Kröger, das ist in diesem Fall der Leiter des alten Kröger Stammhauses in Steele, Rolf Pause. „Ich habe einen nostalgischen Tick“, sagt der 73-Jährige und führt das auf seinen Großvater zurück, der Aviatiker war. Vielleicht liege es auch an seinem Jahrgang. „Ich bin ja in der Zeit groß geworden.“

1986 sei es gewesen, da habe er bei Kröger in Steele angefangen. „Ich habe eine innige Beziehung zu Steele und seinen Bewohnern“, sagt Pause. Und er sei überzeugt davon, dass die Menschen ein solches Fenster mit alten Zeugnissen des Stadtteils zu würdigen wissen.

Alleinstellungsmerkmale

Den Auftakt der Fensterausstellung, die Klaus Geiser vom Steeler Archiv gestern aufbaute, bilden alte Bauernhöfe aus Steele und Umgebung - ergänzt durch ein Modell von Harald Vogelsang, das das Mittelzentrum vor rund 200 Jahren darstellt. Und ein altes Ochsenjoch, ein Kummet, Zaumzeug sowie uralte Heugabeln und Dreschflegel sind zu sehen.

Auch die übrigen Ausstellungsthemen sollen laut Hepprich Alleinstellungsmerkmale Steeles sein: die Straßenbahn, die Glashütte Wisthoff, die Eisenbahn, die Ruhrschifffahrt, alte Schulen. Natürlich werden auch die Anfangsjahre des Möbelhauses Kröger gewürdigt. „Wir haben drei sehr alte Fotos aufgegabelt“, sagt Rolf Pause - mit der alten Mannschaft, dem alten Fuhrpark. Vielleicht gesellen sich noch ein alte Möbelstücke dazu. Pause denkt da an Gelsenkirchener Barock, mit Nierentischchen und allem Drum und Dran.

In der Hauptsache sind es alte Bilder, garniert mit musealen Gegenständen, die das Auge des Betrachters erfreuen sollen. Übrigens: Auch die Veränderung des Dreiringplatzes selbst wird dokumentiert. Hepprich: „Wir werden sicherlich einen Großteil der 1075 Jahre abdecken können.“

Rolf Pause ist schon einen Schritt weiter. Er denkt bereits daran, diese Ausstellung zu einer Dauereinrichtung werden zu lassen. „Was spricht dagegen, stets ein Fenster für das Steeler Archiv freizuhalten.“ Zukunftsmusik? Man wird sehen. Zunächst einmal geht die 1075-Jahrfeier mit dieser besonderen Form der Ausstellung in die zweite Phase.