An seinem letzten Arbeitstag schenkte Busfahrer Willi Heisel den Kindern die Fahrt und zahlte sie aus eigener Tasche: „Ich wollte meine Freude an die Kleinen weitergeben“, sagt er. So fuhr er bereits um 7.14 Uhr mit einem Bus voller Schüler vom Karlsplatz Richtung Gustav-Heinemann-Gesamtschule, als eine Zehnjährige einige Haltestellen später einsteig und ein Ticket kaufen wollte: „Kauf’ Dir Gummibärchen davon“, sagte der Fahrer, und die Schülerin setzte sich zu ihren Freundinnen. „Sie freute sich ein Knubbel an die Backe, als ob sie Gott weiß was bekommen hätte. Dabei waren es bloß 1,50 Euro“, sagt Willi Heisel, der immer ein großes Herz für seine kleinen Fahrgäste hatte.
Er erinnert sich noch gut daran, als er fast genau vor zehn Jahren mit der Linie 185 in Frintrop losfuhr, als wenige Meter weiter ein kleiner Junge weinend und winkend auf einer Verkehrsinsel stand. Willi Heisel schaltet die Warnblinkanlage an und stoppte mitten auf der Kreuzung. Der Junge stieg ein, war kaum zu beruhigen, weil er den Bus beinahe verpasst hatte und doch nach Hause musste, erzählte er dem Busfahrer. Der ist bis heute gerührt: „Solche Erlebnisse vergisst man einfach nicht.“