Dellwig. .
Der PCB-Fund auf der Baustelle des Freibades Hesse, hat den angestrebten Zeitplan gekippt. Anfang Mai kann der Badpächter RuWa Dellwig – wenn die Sonne sticht – laut Vertrag die Becken bereits mit Wasser füllen und freigeben. In diesem Jahr wird aus diesem Frühlingsstart nichts. Anfang Juni, lautet jetzt die optimistischste Prognose, wie sie Michael Kurtz, Leiter der Sport- und Bäderbetriebe Essen (Espo), am Dienstag in der Bezirksvertretung IV formulierte. Es könne auch noch später werden.
Für die Ortspolitiker aller Fraktionen steht fest: Das Freibad am Rhein-Herne-Kanal „muss trotz des Zeitdrucks auf jeden Fall von Altlasten befreit und, wie geplant, wieder für den Badebetrieb hergerichtet werden. Alles andere wäre für den Essener Nordwesten eine Katastrophe“, stimmen die Fraktionssprecher überein. Ein Baustopp wegen der jetzt notwendigen Kostenüberschreitung komme nicht in Frage, lautet die klare Ansage der Ortspolitiker.
Konzept darf nicht scheitern
Für Hesse sei – in Kombination mit dem Hallenbadneubau auf dem Turmfeld – ein tragfähiges Konzept erarbeitet worden, das nun nicht mehr scheitern dürfe, heißt es in den Reihen der Bezirksvertretung IV. Und weil die 2,5 Millionen Euro für Hesse gedeckelt seien, müsse das Land die Kosten der Altlastensanierung tragen.
Für den Verein RuWa Dellwig ist das Kippen des Eröffnungstermins ein Rückschlag. Zwar hatte der Freibadbetreiber schon damit kalkuliert, erst am 1. Juni Wasserbecken und Liegewiesen zu öffnen. „Von diesem Termin gehen wir jetzt aus“, sagt Lothar Krause, Vorsitzender von RuWa Dellwig. „Bisher haben wir mit dem Espo gut zusammengearbeitet und werden eine Lösung finden.“ Sollte es aber Ende Juni oder gar Anfang August werden, dann könne es für RuWa Dellwig knapp werden, weil ihm Einnahmen entgehen.