Die Stadt sucht für die Offene Ganztagsbetreuung an ihren Grundschulen Honorarkräfte für den stundenweisen Einsatz. Angesprochen sind Studenten oder andere interessierte Bürger, die über keinerlei pädagogische Ausbildung verfügen müssen, jedoch „pädagogische Eignung“ mitbringen sollen, heißt es. Die Ausschreibung steht auf den Internet-Seiten der Stadtverwaltung, Rubrik „Kultur und Bildung“.

Rund 7800 Grundschulkinder gehen in den „Offenen Ganztag“ – das Betreuungsangebot findet täglich und verlässlich bis mindestens 16 Uhr statt. Fast alle Essener Grundschulen bieten die Ganztagsbetreuung an. Eltern zahlen hierfür Beiträge plus Essensgeld. Das Personal stellen die Stadt Essen sowie die Stadttochter „Jugendhilfe Essen gGmbH“. 173 Erzieher sind bei der Jugendhilfe angestellt, 130 Erzieher bei der Stadtverwaltung. Zusätzlich werden ständig Honorarkräfte für den stundenweisen Einsatz benötigt. Sie stellen vor allem sogenannte „besondere Angebote“ sicher: Lese-AGs, kreative Angebote, Bastelprogramme. Aber auch zur obligatorischen Hausaufgabenbetreuung werden Honorarkräfte eingesetzt. Bei der Jugendhilfe sind etwa 500 Honorarkräfte unter Vertrag. Verdient wird grundsätzlich etwa zwischen zehn und 15 Euro pro Stunde.

Die Stadt sucht Männer und Frauen, die Aufgeschlossenheit, Einfühlungsvermögen, Geduld und Verantwortungsbewusstsein zu ihren Stärken zählen können. Die Tätigkeit ist befristet und verläuft auf freiberuflicher Basis. Festanstellungen sind nicht möglich.

Obwohl zuletzt einige Schulen mehr Ganztagsgruppen einrichten wollen, als sie am Ende konnten, ist mittelfristig ein Ausbau des Ganztags-Angebots an Essener Schulen nicht vorgesehen. Das liegt an fehlenden Investitionsmöglichkeiten der Stadt.