Essen.
Die illuminierte Pferdeherde auf der Kranichwiese im Grugapark wächst weiter an, fliegende Fahrräder, Riesenringe und überdimensionale Laternen gesellen sich beim diesjährigen Parkleuchten dazu.
Viele tausend Besucher hat das Lichterspektakel in den letzten drei Jahren in seinen Bann gezogen. „Die Entwicklung der Zuschauerzahlen ist einfach phänomenal“, freut sich Eckhard Spengler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Grugapark. „Wir haben im ersten Jahr mit 16.000 Besuchern angefangen, letztes Jahr hatten wir schon 50.000“, so Spengler weiter. Und immer wieder kommen neue Highlights hinzu: in diesem Jahr hat der Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld (F&H Event Company) neben den bekannten Lichtobjekten, wie XXL-Stühlen, die in Bäumen hängen, viele neue Kreationen und Kreaturen geschaffen und sich dabei offensichtlich von der Fabelwelt inspirieren lassen. Ab Freitag können die Besucher täglich bis zum 17. März Trolle, Elfen und Kobolde bestaunen: Sie alle sind zum ersten Mal in Essen zu sehen.
Mitmachen erwünscht
Aber für die Besucher heißt es nicht nur gucken und staunen, sondern selber experimentieren. „Erfahrungsgemäß üben Lichtinstallationen, die die Besucher zum Mitmachen animieren, eine besondere Anziehungskraft aus“, weiß Lichtkünstler Flammersfeld.
Dazu geben nicht nur die altbekannten Schattenwände wieder Gelegenheit. Ein völlig neues interaktives Element ist eine Phosphortafel, auf der die Besucher mit dem Licht einer Taschenlampe schreiben und kleine Nachrichten hinterlassen können. Und auch die rollenden Kuben fordern zum Mitmachen auf: Wenn die Lichtobjekte gerollt werden, wechseln sie ihre Farbe.
Spagat zwischen Sicherheit und Beleuchtung
Zwei Wochen lang hat Wolfgang Flammersfeld mit seinem Team die verschiedenen Objekte aufgebaut. „Das Wetter hat die Situation natürlich verschärft. Da dringt schon mal Flüssigkeit in die Kabel und wir kriegen einen Stromausfall.“ Für die nächsten fünf Wochen ist der Künstler aber zuversichtlich. „Wenn erst alles steht, geht meistens nichts mehr schief.“ Und der Schnee hat nicht nur Nachteile. „So entstehen natürlich besonders schöne Effekte.“
Für den Grugapark bedeutet das Parkleuchten einen Spagat zwischen Sicherheit und Beleuchtung. „Die Wege müssen ausreichend beleuchtet sein, damit niemand fällt“, erklärt Eckhard Sprengler. „Auf der anderen Seite wollen wir an einigen Stellen die Wegbeleuchtung ausschalten, damit die Illuminationen besser wirken.“ Die Besucher können sich ganz einfach an der ausgewiesenen Joggingstrecke orientieren, dann kommen sie an allen Objekten vorbei. Zum Beispiel auch an einen zwei mal zwei Meter hohen Wasserhahn.