Mehr als 80 Fotografen haben sich an dem aktuellen Fotopreis „Bridges Emscher Zukunft“ beteiligt – das ergab die Auszählung nach Ablaufen der Abgabefrist. Damit nahmen mehr Fotografen als je zuvor an dem Fotoprojekt teil, mit dem die Emschergenossenschaft den Wandel der Emscher-Region künstlerisch und mit dem vielzitierten „Blick von außen“ dokumentieren lässt. Die Einsendungen kommen nicht nur aus der Region, darunter zahlreiche aus Essen, sondern aus ganz Deutschland sowie dem Ausland: Sogar ein Künstler aus der Fotografie-Hauptstadt Paris hat sich im Emschertal auf die Motiv-suche begeben. Die Sieger des diesjährigen Bridges-Preises werden nach den Osterferien bekannt gegeben. Die große Ausstellung findet im Sommer im Kunstmuseum Bochum statt.

Die „Stadt der Liebe“ ist eigentlich die „Stadt der Fotografie“: In Paris war es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wo Daguerre und Niépce die Fotografie erfanden.

Während Millionen Menschen nach Paris pilgern, um Eiffelturm und Co. auf Film und Chip zu bannen, hat sich nun kürzlich ein Fotograf aus Paris ins Emschergebiet begeben, um hier den Wandel der Region durch den Emscher-Umbau fotografisch zu dokumentieren. Doch er ist nicht der Einzige, der das getan hat: Über 80 Teilnehmer haben Fotos eingereicht. Ein Erfolg für die Projektverantwortlichen, denn in diesem Jahr waren nur Bildserien zugelassen, während auf die Konzepte verzichtet wurde.

Die Attraktivität der Region hat wieder einmal zahlreiche Fotografen bewegt, sich mit einem künstlerischen Anspruch fotografisch an das Großprojekt Emscher-Renaturierung (4,5 Milliarden Euro Investition in rund 30 Jahren) heranzutasten. Die Teilnehmer kommen aus den Nieder-landen, Frankreich, Berlin, Hamburg, Baden-Württemberg, Hessen. Der Großteil kommt aber aus der Region selbst: aus Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Herne, Holzwickede, Kamen, Marl, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen, Unna und Waltrop.

Die Jury wird die Bridges-Preisträger – es werden bis zu fünf Bildserien prämiert – nach den Osterferien bekannt geben. Die Bilder der Preisträger sowie die Bridges-Sammlung werden anschließend vom 18. August bis zum 27. Oktober im Kunstmuse-um Bochum zu sehen sein.