Die Ankündigung von Straßen NRW, die Ruhrtalbrücke der A 52 schon im kommenden Sommer zu sanieren, provoziert politischen Streit. Denn mit der „Schweißen und Schneiden“ fällt eine der wichtigsten Fachmessen in die Zeit der Bauarbeiten auf der A 52.

80 000 Besucher erwartet die Messe Essen, wenn die „Schweißen und Schneiden“ vom 16. bis 21. September ihre Tore an der Norbertstraße öffnet. Dass die A 52 vom 1. Juli bis 30. September in Fahrtrichtung Essen gesperrt werden soll, stellt vor allem Aussteller und Messebauer vor logistische Probleme, zeigen sie auf der Fachmesse doch raumfüllende technische Anlagen, die per Tieflader angeliefert werden.

Die Sperrung dürfe die Messe „Schweißen und Schneiden“ nicht gefährden, fordert deshalb Rolf Fliß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen und Mitglied im Messe-Aufsichtsrat.

Straßen NRW und das Verkehrsministerium sehen allerdings keine Chance, die Bauarbeiten um 14 Tage vorzuziehen oder früher zu beenden, wie die Grünen anregen. Der Bauablauf sei bis auf den Tag genau geplant. „Und die Bauteile kommen ja auch nicht aus dem Baumarkt“, so Bernd Loechter, Sprecher von Straßen NRW. Das Ministerium ließ wissen, die beauftragten Firmen könnten die neuen Fahrbahnübergänge nicht vor dem 1. Juli liefern. Auch eine Vollsperrung - in Erwartung kürzerer Bauzeit - sei keine Option, da es keine Ausweichrouten gebe. Die Besucherzahlen der „Schweißen und Schneiden“ blieben zudem „im Rahmen“. Laut Ministerium war die Messe Essen in den „Abstimmungsprozess“ eingebunden. Laut einer Messe-Sprecherin wurde ihr Haus im Januar davon überrascht, dass die Sanierung schon 2013 anstehe und nicht erst 2014 wie angekündigt. Weil der ursprüngliche Zeitplan mit einer Sperrung der A 59 in Duisburg kollidierte, entschloss sich Straßen NRW, die Arbeiten an der A 52 vorzuziehen.