Bergerhausen. .

Lange Zeit sieht es nicht gut aus für Knüppelhusaren: Erst kein Saal, und dann sinken die Mitgliederzahlen von über 80 auf 18, von denen derzeit nur noch 14 aktiv sind. Jahrelang sind sie auf der Suche nach einem neuen Saal und auch nach einer neuen Heimat.

Ursprünglich kommt die KG aus Stoppenberg und hielt dort ihre Sitzungen erst Am Hallo ab. Doch der Saal wurde baufällig. Es folgt ein Umzug zur Gaststätte am Kreuz, doch hier fehlt der Zuspruch. Von da an hält die KG ihre Sitzungen im Hotel Magarethenhöhe, doch auch hier müssen sie bald wieder ausziehen, wegen Umbauarbeiten.

Immer wieder aus- und umziehen

Sie finden ein neues Zuhause in der Rüpingsfähre in Überruhr, auch hier steht eine Renovierung an. Nach dem Umbau besteht keine Chance für die KG zurückzukehren: „Der Saal war einfach zu klein für uns“, so Wolfgang Smeetz, Geschäftsführer der Knüppelhusaren.

Wieder ist die KG heimatlos. Und das bleibt sie auch für mehr als sieben Jahre. Zwar hält die KG in der Zwischenzeit immer wieder Sitzungen in den Altersheimen des DRK in Steele und Rüttenscheid ab, aber diese sind nur für die Bewohner und nicht für ein großes Publikum gedacht. Auf Dauer reicht dies der KG nicht, denn sie wünscht sich wieder Galasitzungen vor großem Publikum abhalten zu können.

2012 kommt die Wende: Man hat einen neuen, einen passenden Saal gefunden: in der ev. Johanneskirche in Bergerhausen. Sofort machen sie sich an die umfangreichen Vorbereitungen der langersehnten Sitzung: „Binnen vier Monaten haben wir ein komplettes Programm auf die Bühne gestellt. Andere KGs haben dafür ein Jahr Zeit“, berichtet Siegfried Gabriel, 2. Vorsitzender der Knüppelhusaren, stolz. Trotz der kurzen Zeit haben die Husaren ein Programm zusammengestellt, das sich vor anderen Karnevalssitzungen nicht verstecken muss.

Nachdem bekannt ist, dass es einen neuen Saal gibt, verteilt die KG über 2500 Flyer – in der Hoffnung Jecken aus der Umgebung anzulocken. Leider ist dieses Bemühen nicht ganz so erfolgreich. So sind deutlich mehr Karnevalsgesellschaften als Privatpersonen auf der Galasitzung. Aber dennoch ist der Saal gut gefüllt: „Wir hatten mit 150 Gästen gerechnet – rund 130 sind tatsächlich erschienen“, so Smeetz.

Einer, der durch die Flyer angelockt wurde, ist Klaus Schräder: „Es ist einfach herrlich hier: Ich kenne die Leute neben mir nicht, aber wir lachen und tanzen zusammen. So muss Karneval sein!“

Ob die Knüppelhusaren auch in den nächsten Jahren in Bergerhausen feiern können, ist ungewiss, aber es wäre besonders im Hinblick auf den anstehenden 77. Geburtstag der KG wünschenswert.