Die von Teilnehmern des Architektenwettbewerbs befürchtete Unterfinanzierung bei der Ertüchtigung der Messe Essen hat die Grünen alarmiert. „Sollte sich bestätigen, dass der vorgegebene Kostenrahmen nicht zu halten ist, kann die grüne Ratsfraktion dem Siegerentwurf keine Zustimmung erteilen“, kündigte Fraktionsvorsitzende Hiltrud Schmutzler-Jäger an. Man brauche „dringend eine Planvariante B“. Damit der Messe-Aufsichtsrat in seiner Februar-Sitzung keine vollendeten Tatsachen schaffe, „werden wir für die Ratssitzung am 30. Januar den Antrag stellen, dass der Rat die von ihm bestellten Mitglieder des Aufsichtsrates auffordert, keine finanzwirksamen Beschlüsse im Aufsichtsrat vor einer Beschlussfassung im Rat der Stadt Essen zu treffen“, so Schmutzler-Jäger.
Mehr denn je zeige sich nun die Notwendigkeit der alten grünen Forderung nach einem bauabschnittsweisen Ausbau der Messe. „Es muss möglich sein, die Ertüchtigung beginnend mit den Doppelstockhallen so anzulegen, dass im Laufe des Bauverfahrens die Kostenbremse gezogen werden kann.“
Rolf Fliß, Mitglied der Grünen im Aufsichtsrat der Messe, pocht auf die Deckelung der Kosten für die städtische Ausfallbürgschaft auf maximal 100 Millionen Euro. „Messe-Chef Thorwirth ist uns bislang eine klare Antwort schuldig geblieben, wie er diesen Kostenrahmen einhalten möchte.“ Nötig sei eine solide und transparente Kostenplanung mit Puffer für Unvorhergesehenes.