Vogelheim/Bergeborbeck.
Die gute Nachricht zuerst: Die Stadt hat gegenüber der „Bürgerinitiative gegen den wilden Automarkt“ signalisiert, den Parkplatz an der Ecke Hafen-/ Bottroper Straße endlich für die Öffentlichkeit zu schließen. Und auch Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier (BV IV) unterstützt die Forderung. Ob damit allerdings die Probleme – die in der Bürgerversammlung angesprochen wurden – gelöst werden, daran zweifelt Günther Kraemer. Denn solange es die legalen Autohändler gebe, so der Leiter des Ordnungsamtes, werden Autos ohne Kennzeichen auf den Straßen in Bergeborbeck und Vogelheim parken.
„Wenn sie nicht im Halteverbot stehen oder Fußgänger behindern, müssen wir uns an die rechtlichen Spielregeln halten.“ Die besagen, dass das Ordnungsamt erst nach drei bzw. sieben Tagen die Pkws abschleppen kann. Nicht ohne die Halter vorher per Zettel dazu aufzufordern, ihre Wagen wegzufahren. „Doch die meisten Pkws sind ja nach spätestens drei Tagen auf dem Weg in die Heimat des Käufers.“
Auch eine konzertierte Gemeinschaftsaktion von Ordnungsamt und Polizei, wie sie von der Bürgerinitiative eingefordert wird, sei zu personalintensiv und deswegen nicht regelmäßig durchführbar. „Wir haben das ja bereits gemacht, doch das Ergebnis war nicht zufriedenstellend.“ Denn das ständige Kommen und Gehen der Fahrzeuge verhindere die Durchführung von Abschleppmaßnahmen.
Und was ist mit den Käufern, die in ihren Autos übernachten und stundenlang den Motor laufen lassen? „Das ist tatsächlich eine Ordnungswidrigkeit.“ Aber die sei nur nachts feststellbar. „Die Verwaltung arbeitet in der Regel nur bis nachmittags.“ Und auch die Polizei würde nicht wirklich Durchgreifen können: „Die Beamten scheitern oft an der Verständigung.“ Insgesamt, so Kraemer, sei die Situation auch für die Stadt unbefriedigend. „Doch wir nehmen die Probleme ernst und suchen nach einer Lösung.“