Passend zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrages, der die deutsch-französische Freundschaft besiegelte, ist Cinéfête, das französische Filmfestival für Kinder und Jugendliche, vom 24. bis zum 30. Januar, zu Gast im Astra Theater an der Teichstraße.

In den sieben gezeigten Produktionen (im Original mit Untertiteln) geht es nicht nur um Humor und Magie, Abenteuer und Spaß, sie setzen sich auch mit Fragen der gesellschaftlichen Ausgrenzung, mit Toleranz und Menschlichkeit auseinander.

So verbindet der Zeichentrickfilm „Kérité, la maison des contes“ (Leon und die magischen Worte), bewundernswert den Zauber von Märchen mit der Abenteuerlust, die in jedem Kind steckt. Action und fantastische Rätsel gibt es in Luc Bessons „Adèle Blanc-Sec“; die Freundschaft zwischen einer jungen Obdachlosen und einer frühreifen 13-Jährigen ist Thema von „No et moi“.

Zwischen Drama und Komödie pendeln die beiden Filme „Pied nus sur les limaces“ (Barfuß auf Nacktschnecken) und „La tête en friche“ (Das Labyrinth der Wörter). Schließlich zeigen eine erprobte Schauspielerin (Kristin Scott Thomas) und eine große Hoffnungsträgerin des französischen Kinos (Sara Forestier) all ihr Talent in „Elle s’appelait Sarah“ (Sarahs Schlüssel) und „Le nom des gens“ (Der Name der Leute). Während der Film von Gilles Paquet-Brenner sich brillant mit einer der dunkelsten Seiten der französischen Geschichte, nämlich der Deportation von tausenden jüdischen Familien durch die französische Polizei während des zweiten Weltkriegs beschäftigt, ist die Stimmung bei Michel Leclercs aktuellster politischer Komödie leichter, voller Verrücktheit, Humor und „amour“, ein Plädoyer für das gesellschaftliche Zusammenleben in bestem Einvernehmen.