Nach Ausschreitungen von Essener Hooligans beim Testspiel von Arminia Bielefeld gegen Rot-Weiss Essen am vergangenen Samstag hat die Bundespolizei am Sonntagabend eine zwischen Essener und Duisburger Fans verabredete Schlägerei während eines Eishockeymatches in der Sporthalle Essen-West unterbinden müssen. Die Beamten stellten Messer und Pyrotechnik sicher.

Landes- und Bundespolizei hatten bereits im Vorfeld des Eishockeyspiels zwischen den Moskitos Essen und den Duisburger Füchsen Hinweise auf eine geplante Randale zwischen gewaltbereiten Essener und Duisburger Fußball-Anhängern, hieß es gestern. Schon bei der Ankunft am Westbahnhof wurden deshalb 47 mutmaßliche Schläger durchsucht und zwei Messer sowie Feuerwerkskörper sichergestellt. Gegen die Besitzer wird nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Durch ihre starke Präsenz im und um den Bahnhof West verhinderte die Polizei die geplanten Auseinandersetzungen.

Zu massiven Ausschreitungen war es allerdings einen Tag zuvor in Bielefeld gekommen: Unmittelbar vor dem Spiel stürmten nach Angaben der Polizei etwa 30 Essener Problemfans die Halle, um ohne Eintrittskarte in den Fanblock der Rot-Weissen zu gelangen. Zwei Ordner, die sich den Hooligans in den Weg stellten, erlitten Verletzungen.

Da sich die Randalierer während des Spiels ruhig verhielten, kassierte die Polizei sie nach dem Abpfiff ein. Starke Polizeikräfte, darunter auch mit vier Hubschraubern eingeflogene Bundespolizisten, begleiteten die Essener zunächst zum Bielefelder Hauptbahnhof und schließlich in der Regionalbahn nach Essen. Beamte konnten vier mutmaßliche Rädelsführer identifizieren.