Der deutsch-französische Freundschaftsvertrag wurde am 22. Januar 1963 von Bundeskanzler Konrad Adenauer und vom französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Pariser Élysée-Palast unterzeichnet.Das Abkommen setzte einen Schlussstrich unter die „Erbfeindschaft“ und die Kriege zwischen beiden europäischen Staaten. Der Vertrag sieht Konsultationen in wichtigen Fragen der Außen-, Sicherheits-, Jugend- und Kulturpolitik vor. Ferner sollten sich beide Regierungen regelmäßig treffen.
Der Vertrag trat am 2. Juli 1963 in Kraft. Den Austausch zwischen beiden Länder intensivierte das Deutsch-Französische Jugendwerk, dessen Gründungsabkommen am 5. Juli 1963 folgte.Zahlreiche Städtepartnerschaften sowie Beziehungen zwischen Schulen und Vereinen entstanden. Essen knüpfte ab 1974 Kontakte zum heutigen Partner Grenoble.1988 ergänzten Kanzler Helmut Kohl und Präsident François Mitterrand den Vertrag um die Abstimmung von Verteidigungsinteressen sowie um Wirtschafts-, Finanz- und Währungspolitik.
777 Personen mit französischem Pass sind aktuell laut Stadtverwaltung in Essen gemeldet. Frankophone Anlaufpunkte für sie sind das Deutsch-Französische Kulturzentrum und die Französische Bibliothek an der Brigittastraße 34 in Rüttenscheid. Dort wird heute ab 19 Uhr das (Rotwein-)Glas auf die Freundschaft zwischen beiden Ländern gehoben und angestoßen – bei der Finissage der Ausstellung „Paris passé présent“ des Essener Fotografen Wolfgang Kleber. (wati)