Ich finde, die Hauptstraßen sind alle gut geräumt und man sieht überall die Winterdienst-Fahrzeuge der EBE. Daumen hoch, da kann sich mancher Bürger eine Scheibe von abschneiden, denn viele Gehwege sind schlecht oder gar nicht von Schnee und Eis befreit.

Seit 40 Jahren wohne ich in Essen-Steele im Schäpenkamp. Diese Straße befindet sich am Hang, ist kurvig und hat ein nicht unerhebliches Gefälle. 39 Jahre lang wurde sie nach Streuplan B von Eis und Schnee befreit. In diesem Jahr jedoch ist sie aus unerfindlichen Gründen aus dem Streuplan gekippt worden. Warum dies so ist, konnte mir die EBE nicht beantworten.

Die Kriterien haben sich nicht verändert, im Gegenteil: da sich am Ende der Straße ein Seniorenzentrum befindet, wird diese Straße außer von den Anwohnern auch reichlich von Besuchern oder eventuellen Krankenfahrzeugen genutzt.

Da die Steeler Bergstraße (Parallelstraße) nach Plan A gestreut wird, wäre es ein leichtes, den Schäpenkamp auf der Hin- oder Rücktour einzubeziehen und eventuellen Unfällen vorzubeugen. Aber auch das geschieht nicht.

Dienstag früh war die Rotthauser Straße noch nicht geräumt und auf der festgefahrenen Schneedecke konnte man wunderbar fahren. Hingegen am Mittwochmorgen war, geräumt und gestreut, die Straße rutschig. Ich war über 20 Jahre jeden Winter in Tirol mit dem Auto unterwegs. Dort wurde lediglich mit Splitt oder einem Gemisch aus Splitt und grobem Sand gestreut. Die Bodenhaftung war mit einer regennassen Straße zu vergleichen. Vielleicht ist die Mehrheit der Autofahrer in unserer Region nicht fähig, sich auf winterliche Straßenverhältnisse einzustellen. Und das Management der EBE sollte sich vielleicht einmal in alpinen Regionen erkundigen, wie eine effiziente Streuung der Straßen möglich ist. Ich persönlich fahre lieber auf einer mit Splitt gestreuten festgefahrenen Schneedecke als auf einer gefrorenen mit Matsch bedeckten Straße.

Es ist „nur“ Schnee von 2-5 cm gefallen und wir brechen uns fast alle den Hals, weil gar nicht gestreut wird. Wie kann es sein, dass die EBE erst um 6 Uhr mit dem Streuen anfängt. In einer Stunde ist das Stadtgebiet nicht für den Berufsverkehr gerüstet. Das muss einleuchten ohne dass man drei Tage lang über

400 km Stau verursacht. Der Streudienst muss nach den Wetterbedingungen streuen und nicht nach der Uhrzeit. Warum geht das bitte in Bayern. Für mich hat sich die EBE nicht mit Ruhm bekleckert.