Die Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) begrüßt den von Teilen der Mülheimer Kommunalpolitik gestarteten Versuch, die Diskussion um Erhalt und Weiterentwicklung des Flughafens Essen/Mülheim neu zu beleben.
IHK-Präsident Grünewald: „Gerade vor dem Hintergrund des in Essen und Mülheim an der Ruhr begonnenen kommunalen Leitbild-Prozesses, mit dem auch eine zukunftsfähige und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung angestrebt wird, müssen als festgezurrt geltende Positionen noch einmal hinterfragt werden.“ Der Flughafen und das 140 ha große Flughafengelände seien als Standortfaktor für die Region Essen, Mülheim und Oberhausen, wenn diese sich dynamisch weiter entwickeln soll, von außerordentlicher Wichtigkeit. „Deswegen ist eine Überprüfung politischer Beschlüsse, die teilweise unter heute nicht mehr geltenden Rahmenbedingungen zu Stande gekommen sind, notwendig“, so Grünwald.
In Mülheim hat die dortige SPD eine Debatte angestoßen, mit dem Ziel, den von allen Beteiligten getroffenen Schließungsbeschluss noch einmal zu überdenken, da Mülheims Entwicklung sonst Schaden nehme. Gesellschafter des Flughafens Essen-Mülheim sind zu gleichen Teilen beide Städte und das Land NRW. In den Städten existiert jeweils ein Ratsbeschluss pro Schließung, in Essen gibt es bislang keinerlei Neigung, diesen zu revidieren.
Die IHK erinnert daran, dass auch die Wirtschaft ihre frühere Position zum Flughafen Essen/Mülheim, der sich zum Regionalflughafen entwickeln sollte, verändert hat. Der aktuelle IHK-Vorschlag zum Flughafen Essen/Mülheim in ihrem Strategiepapier „MEO 2030 – Die Zukunft neu denken“, der sich auf eine breite Diskussion in den IHK-Gremien stützt, zielt lediglich auf einen Business Airport für die heimische Wirtschaft ab.