Altenessen. .
Wenn leitende Angestellte der Allbau AG ihre Anzüge gegen einen Blaumann oder Malerkittel tauschen und statt Handy einen Pinsel oder Rolle in der Hand halten, dann hört sich das zunächst ungewöhnlich an. Es hatte aber jetzt einen ganz bestimmten Grund – dem guten Zweck. Genauer gesagt ging es darum, der Kindertagesstätte „Vorstadtkrokodile“ an der Hundebrinkstraße einen frischen Innenanstrich zu verpassen. „Das war auch dringend notwendig“, sagt die Leiterin der Kita, Daniela Ammon.
Kontakt über Ehrenamtsagentur
Der Kontakt entstand über die Ehrenamtsagentur. „Mitarbeiter der Allbau AG kamen auf uns zu und fragten uns, wie und wo sie ehrenamtlich tätig werden könnten“, sagt Kerstin Lehmann von der Agentur. Zur Auswahl standen eine ganze Reihe von Projekten; die „Vorstadtkrokodile“ bekamen letztlich den Zuschlag.
Dort rückten also acht Allbau-Angestellte mit Farben im Gepäck an, klebten ab, strichen die Wände in den Farben ‚Havana’, ‚Mocca’ und Weiß und räumten anschließend sogar wieder auf. „Das ist auch für uns mal etwas anderes. Eine solche Aktion fördert den Zusammenhalt untereinander und macht zudem noch große Freude. Erst recht, wenn man anschließend in die strahlenden und dankbaren Kinderaugen guckt“, so Allbau-Vorstand Dirk Miklikowski. Dieter Remy (Allbau-Sprecher) kann dem nur zustimmen und ergänzt: „Ohne ehrenamtliches Engagement wären heute viele Institutionen oder Vereine aufgeschmissen. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und so eventuell auch andere Unternehmen motivieren.“
Fachliche Unterstützung bekamen die „Schreibtischtäter“ an diesem Tag von Maler-Azubi Sven Holthausen von der Firma Olschewski, die das Projekt mit dem entsprechenden Material im Wert von rund 350 Euro unterstützte.
„Wir sind sehr glücklich über das Engagement der Beteiligten. Im Laufe der Jahre wurden die Wände doch sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wirklich schön war das nicht mehr“, erklärt Daniela Ammon. Die Kita-Leiterin arbeitet seit 2004 in der Tagesstätte – mit dem „Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten“ als Träger. Seit Beginn ihrer Berufslaufbahn hätte sich dort wenig getan.
„Zum Glück haben wir auch sehr motivierte Eltern, die vor rund zwei Jahren schon mal die Gruppenräume in Eigeninitiative gestrichen haben“, erzählt die Leiterin. Aber der Eingangsbereich und zwei weitere Räume blieben bislang auf der Strecke – bis die Allbau-Heinzelmännchen kamen...