Essen. Rolf Friesewinkel von den Entsorgungsbetrieben erklärt Tag zwei des Wintereinbruchs für erfolgreich gemeistert. Auch Polizei, Feuerwehr und Evag sprechen von einer „ruhigen Lage“, allerdings mit viel Stau.
Wenn die Entsorgungbetriebe in Essen Schwarz sehen, ist das durchaus Grund zur Erleichterung. Das heißt nämlich, sie haben ihre Arbeit gut gemacht: Dann sind die Straßen frei (schwarz) und nicht mehr zugeschneit (weiß). So erklärt zumindest Rolf Friesewinkel von der Ebe Tag zwei des Wintereinbruchs für erfolgreich gemeistert. Auch Polizei, Feuerwehr und Evag sprechen von einer „ruhigen Lage“, allerdings mit viel Stau.
„Winterliche Routine“ in Aussicht
„Trotz mehr Schnee ist es besser gelaufen als am Montag“, so Friesewinkel, „wir nähern uns einer winterlichen Routine an“. Alle 20 Streufahrzeuge seien rund um die Uhr unterwegs, mehr als 300 Tonnen Salz seit Montagnacht auf den Straßen verteilt worden. „Geräumt sind alle Strecken, die im Streuplan stehen“, so der Ebe-Mann. Wenn es aber wie gestern Morgen nach der Streurunde weiter schneit, seien die Straßen leider schnell wieder weiß – bis zur nächsten Runde. Über 4000 Tonnen Streusalz hat die Ebe für die Sisyphusarbeit in den kommenden Tagen noch auf Lager. Und bis Sonntag ändert sich nicht viel an Temperatur und Schneefall, bestätigt das Wetteramt an der Wallneyer Straße.
Mit Verspätungen rechnen
Allein im Süden, an der Stadtgrenze zu Velbert, sei der Räumdienst anfangs nicht gegen gefrierende Nässe angekommen, sodass die teils steile Strecke für den Öffentlichen Nahverkehr zeitweise unbefahrbar war. Dies galt vor allem für Busse der Linien 183 und 190, wie die Evag mitteilte. Insbesondere im morgendlichen Berufsverkehr sei auch in den kommenden Tagen mit Verspätungen bei Bussen und Bahnen der Evag zu rechnen. Sprecher Olaf Frei rät daher: „Unbedingt mehr Reisezeit einplanen. Wer pünktlich sein will, muss früher aufstehen und früher einsteigen.“ Denn auch die Busse stünden witterungsbedingt zur Stoßzeit nun mal im Stau.
Davor sind Autofahrer ebenfalls kaum geschützt, auch wenn die Polizei am zweiten Tag nach Wintereinbruch mit 41 glättebedingten Unfällen zwischen 6 und 18 Uhr deutlich weniger zählte als noch am Montag. Dort hatte es über 120 Unfälle gegeben, meist aufgrund „unangepasster Geschwindigkeit“, wie die Polizei mitteilte. Wie beim Busfahren hilft also auch hier nur: Geduld.