Frohnhausen. .

Neues Jahr, neue Ideen: Klaus Persch, SPD-Bezirksbürgermeister der BV III, wagt in Sachen Attraktivitätssteigerung Frohnhauser Markt einen neuen Vorstoß und plädiert für eine Markthalle an der Mülheimer Straße. Ein Vorschlag, der bei den Markthändlern nur auf wenig Gegenliebe stößt.

Eine Markthalle habe über das ganze Jahr Saison und wäre wetterunabhängig, wirbt Persch für seine Variante. „Außerdem gibt es in Deutschland nur ganz wenige Markthallen.“ Frohnhausen bekäme also etwas „ganz Besonderes“ und der Stadtteil „ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Region“, wie Klaus Persch ergänzt.

„Wir brauchen kein Dach über dem Kopf, sondern bestenfalls weitere Parkplätze“, erklärt Andreas Koch, dritter Vorsitzender des Markt- und Schaustellerverbandes. „Die Tatsache, dass es nur eine Handvoll Markthallen gibt, spricht eher dagegen statt dafür.“ Markthallen hätten, so Koch, in aller Regel keine Zukunft.

Der Frohnhauser Markt: nicht das erste Mal, dass sich die Bezirksvertreter der BV III mit dem „Dauerbrenner“ beschäftigen und sich damit den Unmut der Marktbeschicker zuziehen. Im August vergangenen Jahres kursierte der Vorschlag, man solle den Markt doch besser auf den kleineren Parkplatz an der Clausthaler Straße verlagern. Der Markt, der zuletzt immer mehr an Attraktivität und Umfang einbüßte, werde seit Jahren immer weniger frequentiert. Wegen akuter Parkplatznot im Umfeld wachse allerdings der Verkehr an den Markteingängen. „Man muss von einer ,Suchverstopfung’ reden“, kreierte Persch damals einen neuen Begriff.

Die Händler indes fühlten sich im Wortsinn „an den Rand gedrängt“, zumal SPD-Bezirksvertreter Günther Schröder zeitgleich einen angeblichen Investor („Edeka“) aus dem Hut zauberte, der stattdessen den Marktplatz einnehmen sollte. Doch Persch relativiert: „Die Meldung war eine Ente“. Das Thema sei eh vom Tisch, denn der Markt sei aufgrund von Landesmitteln noch bis 2017 zweckgebunden. Auch verdrängen wolle und wollte man, so Klaus Persch, niemanden. „Der Vorschlag war auf den Dienstag und den Donnerstag begrenzt, um die Marktstände enger zusammenzurücken und so für eine angenehmere Atmosphäre zu sorgen.“ Am Samstag wäre der Marktplatz dann wieder den Händlern vorbehalten gewesen.

Für dererlei Vorschläge hat Andreas Koch nur ein Kopfschütteln übrig: „Die Händler stehen immer am selben Fleck. Und die Kunden wissen dies auch. Da wäre ein Umzug kontraproduktiv.“ Klaus Persch fordert nun den Dialog: von Marktbeschickern, Einzelhändlern, Politikern und Werbering. Wie es aussieht, gibt es da noch einiges zu besprechen.