Der streitbare Theologe und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Wolfgang Huber, wird am Mittwoch, 16. Januar seinen zweiten Vortrag als Mercator-Professor an der Universität Duisburg-Essen (UDE) halten. Im Mittelpunkt seiner öffentlichen Vorlesung im Audimax an der Segerothstraße steht das Thema „Energiewende – eine ethische Herausforderung“. Beginn ist um 18 Uhr, Eintritt frei.
Wolfgang Huber war von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Sechs Jahre lang, von 2003 bis 2009, repräsentierte er als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland die 24,5 Millionen Menschen evangelischen Glaubens in der Bundesrepublik. Huber studierte Theologie in Heidelberg, Göttingen und Tübingen, promovierte 1966 und wirkte anschließend als Vikar bzw. Pfarrer in Württemberg.
„Immer wieder hat er sich in wichtigen gesellschaftlichen Debatten als Vertreter der evangelischen Kirche zu Wort gemeldet“, teilt die Uni mit. Sie hatte Huber deshalb zum diesjährigen Mercator-Professor ernannt. Jährlich wird eine Person des öffentlichen Lebens mit dieser Professur ausgezeichnet. Es gibt dann jeweils zwei Vorlesungen – eine in Duisburg, eine in Essen. Der Vorgänger von Wolfgang Huber war Verfassungsrichter Udo di Fabio.
Hubers erster Vortrag in Duisburg war Anfang Dezember von der Studentenvertretung AStA als „zu unwissenschaftlich“ kritisiert worden. Die Hochschul-Leitung hatte diese Kritik zurückgewiesen. Wer den Huber-Vortrag zur Generationengerechtigkeit und den Pflichten gegenüber kommenden Generationen verpasst hat, kann sich die Aufzeichnung im Youtube-Kanal der UDE anschauen.