Essen. . Man möchte meinen, der nasse Winter hätte der Stiftung Zollverein das Geschäft mit der Eisbahn mächtig verregnet. Doch das Gegenteil ist der Fall. Den bislang umsatzstärksten Tag in elf Jahren Kokerei-Eisbahn verbuchte die Stiftung am 29. Dezember 2012. Schwer zu glauben – und doch flitzen Kinder und Erwachsene am letzten Disco-Abend der Saison ausgelassen im Nieselregen durch die Pfützen auf der knapp 150 Meter langen Eisbahn. An diesem Wochenende ist die Saison zu Ende gegangen.
Man möchte meinen, der nasse Winter hätte der Stiftung Zollverein das Geschäft mit der Eisbahn mächtig verregnet. Doch das Gegenteil ist der Fall. Den bislang umsatzstärksten Tag in elf Jahren Kokerei-Eisbahn verbuchte die Stiftung am 29. Dezember 2012. Schwer zu glauben – und doch flitzen Kinder und Erwachsene am letzten Disco-Abend der Saison ausgelassen im Nieselregen durch die Pfützen auf der knapp 150 Meter langen Eisbahn. An diesem Wochenende ist die Saison zu Ende gegangen.
Warum nicht in der Halle laufen? „Weil das hier die schönste Eisbahn der Welt ist“, sagt Stephanie Grimme. Kritik hagelt’s nur für die Öffnungszeiten: „Das ist viel zu kurz in diesem Jahr“, sagt Katja Elsner, „ich weiß noch, dass die Eisbahn in der ersten Saison bis in den März hinein geöffnet hatte. Das hat alles etwas entzerrt, und es war nicht an jedem Tag so voll, wie das jetzt der Fall ist.“
Eismaschinen laufen auf Hochtouren
Doch auch die begrenzte Öffnungsdauer kann teuer werden. „Noch haben wir nicht alles genau ausgezählt“, sagt Veranstaltungsmanagerin Sonja Kuthning, „aber vor allem an den Tagen, an denen es relativ warm und windig war und dazu noch geregnet hat, mussten wir die Eismaschinen bis zum Anschlag aufdrehen.“ Was die Energiekosten der elften Saison teuer werden lässt.
Punkten kann die Stiftung trotz Wetterkapriolen gerade am Abend mit einer magischen Stimmung. Violette Strahler sind auf die Koksofen-Batterien gerichtet, Gebäude rot angeleuchtet. „Wir haben außerdem Eisstockschießen veranstaltet“, sagt Kuthning. Klar, das hat Geld in die Kassen gebracht. „Viele der rund 1000 Teilnehmer waren so begeistert, dass sie noch einmal mit ihren Familien gekommen sind, denen sie das unbedingt zeigen wollten.“ Auch die Eisdisco punktet, ebenso die erweiterten Öffnungszeiten während der Ferien.
Die Abstellregale für Schuhe füllen sich, an der Ausleihstelle für Schlittschuhe bildet sich eine Schlange. Auch Silvia Brenner ist eigens zur letzten Eisdisco der Saison aufs Kokerei-Gelände gekommen. Ob sie das regelmäßig tut? „Nein, leider nicht. Zuletzt war ich vor ein paar Jahren hier. Dann hab ich’s immer vorgehabt, aber es hat nie geklappt. Nun will ich die Gelegenheit noch mal nutzen. Es ist ja das letzte Wochenende.“ Auf eine weitere Saison hofft die Essenerin. Wie auch Thomas Adler, der mit seinen Freunden aus Düsseldorf gekommen ist. „Wir sind in jedem Jahr mindestens ein Mal hier.“ Um häufiger zu kommen, sei der Weg zu weit. Aber die Atmosphäre möchte er nicht missen.
Begeisterung, die bis zum Ende der Saison nahezu 20 000 Besucher auf die Eisbahn treiben könnte. Rund 16 000 zählten die Veranstalter bis Freitag zur Mittagszeit. Erfahrungsgemäß bringe das letzte Wochenende immer noch einmal besonders hohe Besucherzahlen, denn dann kämen alle, die es bislang nicht geschafft haben – oder noch einmal schaffen wollen, über Eis und durch Pfützen zu flitzen auf der schönsten Eisbahn der Welt.