Torsten Loof wohnt mit seiner Frau Sandra und der siebenjährigen Tochter Laura auf der nördlichen Ruhrseite Werdens. Als Jugendlicher spielte er beim damaligen ASV Fußball. Ein Kreuzbandriss führte dazu, dass er sich von dieser Sportart – für die sich auch seine Eltern, Christel und Wolfgang Loof, engagierten - trennte. Jetzt joggt er dreimal wöchentlich zehn Kilometer, und fährt mitunter Motorrad. Schornsteinfeger wollte „ich schon immer“ werden, seit „Kindergartenzeit“, erinnert sich der heute 34-Jährige.

Schornsteinfeger sind Sicherheits-, Umwelt- und Energieexperten. Genau diese Einstellung strahlt der gebürtige Werdener von Kindesbeinen bis zum jetzigen mittleren Lebensalter aus: „Alles was ich tue, hat einen reinen Sicherheitsaspekt.“Schon als Jugendlicher absolvierte er ein Praktikum als Schornsteinfeger und half in den Ferien aus. 1996 begann Torsten Loof seine Ausbildung, wurde 2001 Geselle und legte 2007 seine Meisterprüfung mit der Zusatzausbildung zum Gebäudeenergieberater ab.

Sein Ziel ist die Selbstständigkeit. Zurzeit ist er bei einem Bezirksschornsteinfegermeister angestellt. Zuständig ist er für den Stadtteil Oberhausen –Schmachtendorf mit vielen Einfamilienhäusern. „Dort kehre ich die Russanfälle mit dem Besen, kontrolliere die Heizungen auf sicheren Betriebszustand, prüfe und berate über die Wirtschaftlichkeit der Anlagen und messe zudem die Kohlenstoffdioxid-Emission“ beschreibt Torsten Loof seine Tätigkeit..

Im Kehrgewerbe ist Fort- und Weiterbildung angesagt. Es gibt jährlich zweimal Betriebs- und jeden ersten Montag im Monat Abendschulungen: unterrichtet wird beispielsweise über Schornsteinbrände, Rauchmelder sowie das Bundesimmisions-Schutzgesetz.

Vom kommenden Jahr an können sich Hauseigentümer selbst ihren Kaminkehrer aussuchen. Das jahrzehntealte Schornsteinfegermonopol fällt dann. Torsten Loof ist frohen Mutes und sicher, dass ihm die Bezirksregierung für sieben Jahre einen Kehrbezirk zuspricht. „Mein Beruf bereitet mir sehr viel Spaß“ freut er sich und hebt hervor: „Die Betreuung der Auszubildenden liegt mir besonders am Herzen“. Loof, der im Regelfall eine 38,5-Stunden-Woche hat, gehört dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks an. Dessen Symbole sind Schultereisen und Besen.

Warum der „Schwarze Mann“ ein Glücksbringer sei? Torsten Loof: „Der Glücksbringer ist früher übers Land gegangen, von Dorf zu Dorf. Wenn er nicht kam, wurde der Ruß nicht abgekehrt und der Schornstein und das Haus gerieten in Brand.“ Ein Kaminbrand könne immerhin eine Temperatur von mehr als 1000 Grad entfachen. Der Zylinder, den er trägt, übt eine Schutzfunktion aus, wenn er Speicher und Gebälk betritt. „Einer für alle, alle für einen“ lautet das Motto seiner Zunft. Es steht auch auf dem Knopf seiner Kehrjacke. Torsten Loof verkörpert es. Glückauf!