Überrascht ist die CDU-Fraktion, dass Baudezernentin Simone Raskob sich als Vorreiterin in Sachen Abriss von Schrottimmobilien und Veräußerungen städtischer Grundstücke geriert. „Dass die frisch wiedergewählte Baudezernentin sich fest vorgenommen hat, städtische Ruinen-Häuser abzureißen und in den nächsten Jahren möglichst viele ungenutzte Gebäude zu verkaufen, nehme ich mit Freude zur Kenntnis“, so Ratsfrau Evelyn Heep. Damit liege sie genau auf der Linie des Antrages, den CDU, Grüne, FDP und EBB längst im Rat gestellt hätten. Darin sei die Verwaltung beauftragt worden, kurzfristig eine Liste von Objekten vorzulegen, durch deren Abriss sowohl positive städtebauliche Effekte als auch Entlastung für den Haushalt erzielt werden könnten. Zugleich fordere die Politik einen Zeitplan zur Verwertung der Grundstücke.

Jörg Uhlenbruch, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, sieht für bisherige Versäumnisse die Schuld eher bei der Verwaltung als bei der Politik: „Dass sich drei Dezernenten, die in unterschiedlichen Funktionen für städtische Gebäude und Liegenschaften zuständig sind, in einem internen Malefiz-Spiel die Verantwortung zuspielen, ist uns seit Jahren ein Dorn im Auge.“ Den von Raskob geforderten Mentalitätswechsel in der Stadt habe die Politik längst vollzogen. „Immer wieder haben wir auf Abriss ungenutzter Gebäude gedrängt, auf die Kosten für Verkehrssicherung usw. hingewiesen.“ Nicht bewegt hätten sich die jeweiligen Immobilienverwaltungen der Dezernate. „Die Abläufe müssen daher dringend entschlackt und optimiert werden.“