Essen. . Der 63-Jährige verlässt die Spitze der Essener Verkehrs-AG (Evag), der Via Verkehrsgesellschaft und der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV) bereits im Juni 2013. Horst Zierold geht aus gesundheitlichen Gründen.

Seit acht Jahren sitzt Horst Zierold dem Vorstand der Essener Verkehrs-AG (Evag) vor, ist zugleich auch Geschäftsführer der Via Verkehrsgesellschaft und der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV). Eigentlich wollte er diese Aufgaben bis zum 31. März 2014 wahrnehmen, bevor er mit 65 Jahren in den wohl verdienten Ruhestand geht. Doch wie der NRZ nun bekannt wurde, scheidet der 63-Jährige schon am 4. Juni 2013 aus den Führungsgremien von Evag, Via und EVV aus, nur einen Tag vor seinem 64. Geburtstag – aus gesundheitlichen Gründen.

Zierold war für die NRZ gestern nicht erreichbar. Bestätigt wird sein vorzeitiger Rückzug aus der Spitze der städtischen Gesellschaften aber von Wolfgang Weber, der den Vorsitz im Evag-Aufsichtsrat inne hat: „Er hat mich im persönlichen Gespräch über seine Entscheidung informiert und mir diese ebenso schriftlich zukommen lassen. Es ist natürlich sehr bedauerlich und trifft uns zu einer denkbar schwierigen Zeit, doch die Gesundheit geht vor.“ Heute will der Aufsichtsrat eine öffentliche Stellenausschreibung beschließen. Weber: „Wir wollen seine Stelle spätestens zum 1. Juni neu besetzen.“ Wer Zierold folgt, wird aber schon intern diskutiert. Weber: „Ich kann da mindestens sechs Personen nennen, die sich für diese Aufgabe berufen fühlen.“ Eine persönliche Empfehlung will der SPD-Mann nicht abgeben.

Nachfolge Politisch abstimmen

Zierold habe ebenso OB Reinhard Paß, der dem EVV-Aufsichtsrat vorsitzt, und den Via-Aufsichtsratschef Rolf Mühlenfeld persönlich über seine Entscheidung informiert. „Wir werden nun entsprechende Schritte einleiten und seine Nachfolge politisch abstimmen“, sagt Mühlenfeld.

Horst Zierold war bis 1997 Prokurist beim Essener Wirtschaftsförderer EWG. Dann wurde er Dezernent für Personal und Organisation der Stadt Essen. Von 1992 bis 2004 war er Stadtkämmerer und ab 2002 zugleich Stadtdirektor. 2004 wechselte der gebürtige Offenbacher (Main) an die Spitze der Evag. Ab 2008 war er zeitweise kaufmännischer Vorstand der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG und führte die Geschäfte bei der Mülheimer Verkehrsgesellschaft.