Steele. .

Autorenlesung auf dem Weihnachtsmarkt in Steele: Am Freitag, 21. Dezember, werden die beiden Buchautoren Mechthild Gläser und Manfred Vollmer ihre neuesten Bücher am Weihnachtsmarkt-Stand der Steeler Bürgerschaft vorstellen und auch signieren. Die Aktion findet von 17 bis 20 Uhr statt.

Mechthild Gläser (26) liest aus ihrem Werk „Stadt aus Trug und Schatten“. Darin fällt Flora aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Seele seit jeher ein nächtliches Doppelleben in der geheimnisvollen Stadt Eisenheim führt. Von nun an wird sie nie wieder schlafen, ohne dass ihr Bewusstsein in die farblose Welt der Schatten wandert.

Als wäre das nicht unerfreulich genug, hat ihre Seele offenbar den Weißen Löwen gestohlen, einen mächtigen alchemistischen Stein, nach dem sich nicht nur die Herrscher der Schattenwelt verzehren. Bald ist Flora selbst in der realen Welt vor den Gefahren Eisenheims nicht mehr sicher, und eines ist klar: Sie kann niemandem trauen, nicht einmal Marian, der plötzlich in beiden Welten auftaucht und dessen Küsse vertrauter schmecken, als ihr lieb ist.

Manfred Vollmers (68) präsentiert sein Buch „Mein Revier“. Darin nimmt er den Leser und Betrachter seiner Fotos auf eine Zeitreise zu den Brennpunkten des Reviers. Die Bilder erzählen von unvergessenen Ereignissen, von starken Emotionen und Erschütterungen: vom Sterben der Henrichshütte, vom Aufruhr um Rheinhausen, von Arbeitskämpfen, vom Streit für den Erhalt einer Siedlung. Seine Fotos erzählen aber auch von Schrebergärten, vom Fußballplatz, vom Taubenzüchter, von den Träumen und vom Alltag der Jugend. Auf den Bild-Spuren von Manfred Vollmer begegnet man Personen der Zeitgeschichte ebenso wie den Menschen des Reviers, dem Alltag in glücklichen und traurigen Momenten.

Als Manfred Vollmer 1965 ins Ruhrgebiet kam, war dies noch klassisch schwarz-weiß. Genau wie die Fotos aus jener Zeit von Mitte der 1960er bis zum Ende der 1980er Jahre. Viel ist passiert in dem Vierteljahrhundert, das die letzte große Ära des Schwarz-weiß-Fotos sein sollte. Es war die Ära, in der das Ruhrgebiet ziemlich umgekrempelt wurde. Manfred Vollmer zog ins Ruhrgebiet, um an der Folkwangschule zu studieren. Er blieb bis heute, und aus dem eher zufälligen Kontakt mit dem Ruhrgebiet ist eine tiefe Verbindung und eine lange Freundschaft geworden. Nie unkritisch. Nie anbiedernd. Aber immer mit Herz.