Oberbürgermeister Reinhard Paß hat sich in die Diskussion um Gehältersprünge und Pensionsregelungen für die Geschäftsführer der städtischen Tochtergesellschaften eingeschaltet, sich hinter die Akteure bei den Stadttöchtern gestellt und die WAZ-Berichte scharf kritisiert: „In den Artikeln werden Menschen persönlich an den Pranger gestellt, die seit Jahrzehnten wertvolle Arbeit in unserer Stadt leisten.“ Dies sei „rücksichtslos“ und missachte die „gebotene journalistischen Sachlichkeit“. Paß weiter: „Gegen eine sachliche Diskussion über die seit Jahren bestehenden Regelungen ist nichts einzuwenden. Diese muss allerdings am Thema orientiert sein und darf nicht persönlich werden.“

Als Unterstützung in der Sache will der OB dies allerdings nicht gewertet wissen, denn es heißt in der städtischen Mitteilung weiter: „Mit dieser Kritik geht Oberbürgermeister Reinhard Paß ausdrücklich nicht auf die einzelnen öffentlich diskutierten Gehaltshöhen oder -erhöhungen ein oder auf weitere seit etlichen Jahren geregelten Bestandteile der Anstellungsverhältnisse, zum Beispiel bezüglich Altersteilzeit der in Rede stehenden Personen. Er enthält sich an dieser Stelle auch jeglicher öffentlichen Wertung.“

Stadtsprecherin Nicole Mause erneuerte die bekannte Ankündigung, dass die Stadt „bereits seit einiger Zeit einheitliche Grundsätze für zukünftige Vergütungsregelungen in den Tochtergesellschaften erarbeite. Ziel sei es, die festgeschriebenen Anteile der Vergütungen zu verringern und die variablen Anteile, also Prämien, die nur bei vereinbarten Zielen gezahlt werden, zu erhöhen.