„Wenn der Baum brennt, wären wir schon da.“ Mit diesen Worten widersprach Oberbürgermeister Reinhard Paß gestern Meldungen, wonach dem Strategieprozess Essen 2030 das Geld bereits ausgegangen sei. 800.000 Euro hatte die Interessengemeinschaft Essener Wirtschaft (IEW) für das Projekt bereitgestellt. Davon seien 600.000 Euro als Honorar an das Beratungsunternehmen Roland Berger geflossen, so IEW-Vorstandsmitglied Axel Koschany. 200.000 Euro stünden folglich noch zur Verfügung. Von einem Fehlbetrag in Höhe von 300.000 Euro sei ihm nichts bekannt. „Wir wissen nicht, woher diese Zahl kommt“, so Koschany.
Der Strategieprozess ist noch nicht am Ende. „Über Geld sei aber noch nicht gesprochen worden“, sagte Björn Bloching von Roland Berger, der eigens zur Pressekonferenz aus Hamburg eingeflogen war.
Die FDP ließ wissen, sie sei nicht bereit, städtische Mittel „für ein Prestigeprojekt“ des Oberbürgermeisters auszugeben. Notfalls müsse man „die Reißleine ziehen“.