Essen. . Zwei Straßenbahnen der Linien 109/101 sind Dienstagmorgen auf der Altendorfer Straße in Essen kollidiert. Die Bahn der Linie 101 fuhr auf eine Bahn der Linie 109 auf. Zwei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Laut einem Sprecher der Essener Verkehrs-AG ist die Ursache noch unklar.
Zwei Straßenbahnen der Linien 109 und 101 sind am Dienstagmorgen gegen sieben Uhr in Essen auf der Altendorfer Straße in Fahrtrichtung Innenstadt zwischen den Haltestellen Helenenstraße und Kronenberg kollidiert. Eine Bahn der Linie 101 fuhr auf eine Bahn der Linie 109 auf. Es kam deswegen zu Einschränkungen auf der Strecke. Betroffen waren die Linien 101, 103, 105 und 109. Zwei Insassen, eine 42 Jahre alte Frau und ein 31-jähriger Mann, wurden leicht verletzt. Den beiden Fahrerinnen der Straßenbahnen geht es soweit gut.
Die Altendorfer Straße war bis kurz nach zwölf Uhr mittags in Fahrtrichtung Innenstadt zwischen der Haedenkampstraße und dem Berthold-Beitz-Boulevard gesperrt. Die beiden Straßenbahnen waren im Laufe des Vormittags soweit wieder fahrtüchtig, dass sie in die Betriebshöfe Stadtmitte und Schweriner Straße fahren konnten.
In der Straßenbahn-Fahrschule
Bei der Niederflurbahn der Linie 109 musste ein Drehgelenk, dass gerissen war, ausgetauscht werden, erklärt Olaf Frei, Sprecher der Essener Verkehrs-AG (Evag). Die Niederflurbahn sei "erheblich beschädigt", die Karosserie sei gestaucht. Während der Sperrung der Strecke setzte die Evag Busse statt Bahnen zwischen Berliner Platz und Helenenstraße ein.
Neun defekte Straßenbahnen im Depot
Die Ursache ist bis jetzt noch unklar. "Wir müssen jetzt die Fahrtenschreiber auswerten", so Frei. Er vermutet, dass der Sachschaden bei der Niederflurbahn wohl im "deutlich sechsstelligen" Bereich liege, bei der Klapptrittbahn der Linie 101 im fünfstelligen Bereich.
Derzeit stehen neun defekte Straßenbahnen im Depot, hinzu kommen nun die beiden Bahnen, die wegen des Auffahrunfalls ebenfalls nicht mehr eingesetzt werden können. Daher musste die Evag den Einsatz der fahrtüchtigen Bahnen am Dienstag neu organisieren.
Bei der Evag kam es in diesem Jahr gehäuft zu Straßenbahnunfällen. So wurden beispielsweise bei einem Unfall mit zwei Straßenbahnen der Linie 101 im September acht Menschen leicht verletzt. Evag-Sprecher Olaf Frei spricht deswegen von einem "rabenschwarzen Jahr". Es könne so nicht weitergehen. Das Schwierige bei der Ursachenforschung sei jedoch, dass bei den Straßenbahnunfällen in diesem Jahr kein Muster erkennbar sei. "Wir intensivieren 2013 die Fahrerschulungen und wollen den Fuhrpark erweitern, um Ausfälle besser auffangen zu können." (JaK/WE)
