Zur Eröffnung der Motor Show sparen die Macher nicht mit Superlativen. Nach Jahren des Besucherrückgangs und der Neuausrichtung auf Motorsport sehen sie sich zurück in der Erfolgsspur und erwarten mehr als 340 000 Besucher. Weil die Frankfurter IAA erst 2013 wieder stattfindet, können sie die Motor Show „Deutschlands besucherstärkste Automesse des Jahres“ nennen.

24 Weltpremieren im Tuning-Bereich kündigt Bodo Buschmann an, Brabus-Chef und Präsident des Verbandes der Automobiltuner. Bei aller Ausrichtung zum Motorsport bleibt die Motor Show auch die weltweit größte Tuningmesse und der Austragungsort des „Hella Show & Shine Award“, der begehrtesten Tuning--Trophäe Deutschlands. Die Branche schaut optimistisch in die Zukunft: „44 Prozent unserer Unternehmen berichten über gestiegene Umsätze.“ Die anstehende Schließung des Stammwerks des Opel-Tuners Irmscher ist nach Buschmanns Einschätzung kein Anzeichen für eine Krise.

A propos Opel: Die feiern, Krise hin oder her, in Essen ihren Wiedereinstieg in den Motorsport. Und der wiederum ist inzwischen das Top-Thema der Masse. Mit Hans Hermann (84), Le Mans-Sieger auf Porsche 1970, Jochen Mass, Sieger 1989, und Alex Wurz Sieger 1996 und 2009, trafen sich zur Eröffnung der Motor Show erstmals drei Generationen von Siegern im bekanntesten 24-Stunden-Rennen der Welt.

In der Motorsport-Arena in Halle 7 wird erstmals nicht nur für die Show Gas gegeben, sondern um einen Titel. Am 7. und 8. Dezember wird im Ko-Modus dort das Europafinale des „IDS Gymkhana Drift Cup“ ausgetragen. Der kommende Europameister wird Samstag ab 17 Uhr ausgefahren.

Neben den Autos der Sportwagen-WM, 2012 erstmals nach 20 Jahren Pause wieder als Langstecken-Meisterschaft ausgetragen, stehen Porsches im Mittelpunkt. Anton Leon Franssens Oldtimerverband SIHA hat für die Schau „50 Jahre 911er“ in Halle 1etliche Schätzchen zusammen getragen: „Da stehen Autos, die haben Sie noch nie zusammen gesehen. Das ist der schönste Porsche-Stand aller Zeiten.“

Alex Wurz Nico Hülkenberg