Holsterhausen. .

Seit 1921 ist der TuS Holsterhausen an der Pelmanstraße beheimatet. Jahrzehnte lang bildete die Fußballabteilung des Vereins ihre Teams auf dem Ascheplatz aus. Dreckige Kleidung, aufgerissene Knie und blutige Wunden mit Aschestücken: Das alles wird der Vergangenheit angehören. Denn seit der Eröffnung der neuen Kunstrasenanlage sinkt auch das Verletzungsrisiko der Fußballer.

550 000 Euro hat die neue Anlage mit der Kunstrasenfläche, Flutlichtern und Naturtribüne gekostet. „Das ist eine stolze Summe“, sagt Bürgermeister Rudolf Jelinek (SPD). „Aber jeder Euro, der hier ausgegeben wurde, ist gut angelegt.“ Schließlich sei die Arbeit des Sportvereins - nicht zuletzt auch die Jugendarbeit - für den Stadtteil ein wichtiges Gut und der neue Sportplatz ein Treffpunkt für Anwohner.

Beeindruckt von der neuen Anlage ist auch Karl Mellen. 1951 kam der heute 83-Jährige nach Essen. 1953 holte er mit der Mannschaft des TuS Holsterhausen den DJK-Meistertitel. Beim Blick auf den neuen Kunstrasen erinnert er sich noch gut an seine Anfangszeit auf dem Platz. „Früher war der Ascheplatz bei Regen ganz schlammig. Wenn wir uns dann nach dem Training sauber machen wollten, gab’s nur einen Eimer Wasser für alle. Da war noch nichts mit Sanitäranlagen und Heizung“, erinnert sich Mellen. „Da hat sich heute vieles gewandelt.“

Auch das Spielgefühl habe sich durch den Kunstrasen positiv verändert, bestätigt Trainer Dirk Gruhs. „Früher gab es viele Verletzungen. Die Asche hat sich in die Wunden gesetzt und Spieler mussten bei Turnieren abbrechen. Das fällt jetzt alles weg. Das ist ein riesiges Plus“, sagt Gruhs. „Beim Training auf dem neuen Feld habe ich beobachtet, dass auch die Zweikämpfe jetzt ,sauberer’ sind.“ Die neue Anlage sorge zudem für einen großen Zulauf an neuen Nachwuchskickern. „Viele Eltern entschieden sich für unseren Verein, weil die Trainingsmöglichkeiten hier jetzt besser sind“, bestätigt Gruhs. Allein in der Altersklasse der Acht- bis Neunjährigen kamen in den vergangenen Wochen fünf neue Anmeldungen hinzu.

„Den Jungs merkt man richtig an, wie viel Spaß ihnen der Fußball jetzt macht“, erzählt der Trainer nicht ohne Stolz. „Die freuen sich auch schon richtig auf ihre ersten Spiele bei Flutlicht.“