Menschen mit schmalem Geldbeutel drohen mehr und mehr vom Wohnungsmarkt in Essen abgekoppelt zu werden. Eine Stärkung des sozialen Wohnungsbaus soll Abhilfe schaffen. Dazu hat eine Studie vom Pestel-Institut jetzt für die Stadt Essen eine Bestandsaufnahme gemacht und den Bedarf an Sozialwohnungen ermittelt. Demnach haben derzeit rund 84 970 Haushalte in Essen Anspruch auf eine Sozialmietwohnung. Zu diesen Haushalten mit niedrigem Einkommen gehören Hartz-IV-Empfänger und Wohngeldbezieher. Ebenso Erwerbsunfähige und ältere Menschen, die von der staatlichen Grundsicherung leben. Pro tausend Einwohner würden 148 Sozialwohnungen benötigt. Essen habe damit beim Sozial-Wohnraum einen hohen Bedarf. Dieser liege deutlich über dem Bundesdurchschnitt. „Aber längst nicht jeder, der Anspruch auf eine Sozialwohnung hat, hat die Chance, eine zu bekommen. In ganz Nordrhein-Westfalen sieht es hier schlecht aus“, sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut.